| ORF EINS Eine Partie mit höchster Brisanz
Warum Österreichs letztes Wm-qualifikations-heimspiel gegen Serbien so richtungsweisend ist und auch Signalwirkung hat.
Weltmeisterschaftsflair in Russland können Österreichs Teamspieler im kommenden Sommer nur am Fernsehgerät erleben. Und doch steckt in der heutigen Wm-qualifikationspartie gegen Serbien (Ernsthappel-stadion Wien, 20.45 Uhr) jede Menge Brisanz. Marko Arnautovic: Der Sohn einer Österreicherin und eines Serben wird es sich trotz Verkühlung in dieser Woche nicht nehmen lassen, einzulaufen. Denn: „Ich liebe beide Länder. Für mich ist das eine emotionale Partie.“Bei der Auswärtspartie in Belgrad vor fast genau einem Jahr agierte der Westham-legionär enorm motiviert. Der 28-Jährige spielte stark, vergab aber einige Topchancen. Tore hätten zumin- für einen Punkt gesorgt. Einen Arnautovic in Topform, der als Führungsfigur vorangeht, benötigt es auch heute.
Signalwirkung: Massive Kritik am Vorgehen des Öfb-präsidiums haben neben Arnautovic („Alles zu verändern, halte ich für einen ganz großen Fehler“) auch Marc Janko („Das ist beschämend“) und Julian Baumgartlinger („Es muss wieder Ruhe einkehren. Mannschaft und Verband müssen an einem Strang ziehen“) geäußert. Jetzt liegt es an diesen Spielern und ihren Kollegen, ihre Worte und Versprechungen in den Medienterminen vor dem Spiel auf dem Platz mit Taten zu untermauern und Qualität und Einsatzbereitschaft zu beweisen. Ein Auftritt als geschlossenes Team wäre das stärkste Zeichen in Richtung kritisiertes Öfb-präsidium. Marcel Koller: Die Öfb-spieler haben allerorts klargemacht, wie sehr sie ihren Teamchef schätzen. Sie tragen durch ihre „Ergebniskrise“aber die Verantwortung dafür, dass der Vertrag des 56-Jährigen nicht verlängert worden ist. Topleistungen, die sich auch in Ergebnissen widerspiegeln, wären das schönste Abschiedsgeschenk für den Schweizer. Einerseits, um erhobenen Hauptes gehen zu dürfen und zu beweisen, dass die Mannschaft kein Scherbenhaufen ist. Andererseits würde sich auch Kollers Marktwert wieder erhöhen und er für bessere Fußballadressen infrage kommen. Jugend forscht: Verletzungsprobleme (Robert Almer, Sebastian Prödl, Martin Hinterdest