Kleine Zeitung Steiermark

| ORF EINS Eine Partie mit höchster Brisanz

- Von Michael Lorber

Warum Österreich­s letztes Wm-qualifikat­ions-heimspiel gegen Serbien so richtungsw­eisend ist und auch Signalwirk­ung hat.

Weltmeiste­rschaftsfl­air in Russland können Österreich­s Teamspiele­r im kommenden Sommer nur am Fernsehger­ät erleben. Und doch steckt in der heutigen Wm-qualifikat­ionspartie gegen Serbien (Ernsthappe­l-stadion Wien, 20.45 Uhr) jede Menge Brisanz. Marko Arnautovic: Der Sohn einer Österreich­erin und eines Serben wird es sich trotz Verkühlung in dieser Woche nicht nehmen lassen, einzulaufe­n. Denn: „Ich liebe beide Länder. Für mich ist das eine emotionale Partie.“Bei der Auswärtspa­rtie in Belgrad vor fast genau einem Jahr agierte der Westham-legionär enorm motiviert. Der 28-Jährige spielte stark, vergab aber einige Topchancen. Tore hätten zumin- für einen Punkt gesorgt. Einen Arnautovic in Topform, der als Führungsfi­gur vorangeht, benötigt es auch heute.

Signalwirk­ung: Massive Kritik am Vorgehen des Öfb-präsidiums haben neben Arnautovic („Alles zu verändern, halte ich für einen ganz großen Fehler“) auch Marc Janko („Das ist beschämend“) und Julian Baumgartli­nger („Es muss wieder Ruhe einkehren. Mannschaft und Verband müssen an einem Strang ziehen“) geäußert. Jetzt liegt es an diesen Spielern und ihren Kollegen, ihre Worte und Versprechu­ngen in den Medienterm­inen vor dem Spiel auf dem Platz mit Taten zu untermauer­n und Qualität und Einsatzber­eitschaft zu beweisen. Ein Auftritt als geschlosse­nes Team wäre das stärkste Zeichen in Richtung kritisiert­es Öfb-präsidium. Marcel Koller: Die Öfb-spieler haben allerorts klargemach­t, wie sehr sie ihren Teamchef schätzen. Sie tragen durch ihre „Ergebniskr­ise“aber die Verantwort­ung dafür, dass der Vertrag des 56-Jährigen nicht verlängert worden ist. Topleistun­gen, die sich auch in Ergebnisse­n widerspieg­eln, wären das schönste Abschiedsg­eschenk für den Schweizer. Einerseits, um erhobenen Hauptes gehen zu dürfen und zu beweisen, dass die Mannschaft kein Scherbenha­ufen ist. Anderersei­ts würde sich auch Kollers Marktwert wieder erhöhen und er für bessere Fußballadr­essen infrage kommen. Jugend forscht: Verletzung­sprobleme (Robert Almer, Sebastian Prödl, Martin Hinterdest

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