Sie machen den Steirern Beine
Anton (52) und Achim (24) Wippel haben sich dem Laufsport verschrieben. Vater und Sohn organisieren den Graz-marathon – aber nicht nur.
Läuft man an der Seite von Anton Wippel (52) einen Bewerb, erreicht man mit ziemlicher Sicherheit das Ziel in der gewünschten Zeit. So viel steht fest. Er motiviert als „Hase“, achtet auf das Tempo, die Energieversorgung und hat ein Gespür, was wirklich möglich ist. Dennoch stellt der Gezogene während des Laufs eine innere Zerrissenheit fest. In einer Sekunde möchte man ihn für den Zuspruch dankend in die Arme nehmen, in einem anderen Moment einfach in den Graben schupfen. Denn während einem selbst kaum ausreichend Luft bleibt, um zu existieren, und man sich nur auf den Boden legen und in die Embryonalstellung begeben möchte, redet er ohne Unterlass auf einen ein – mühelos, als wäre er auf einem Wandertag. Sein Sohn Achim ist zu diesem Zeitpunkt meist schon im Ziel und frisch geduscht.
Anton „Toni“Wippel liebt den Laufsport bis in die kleinste Zelle seines Körpers und er liebt es, diese Euphorie und Leidenschaft weiterzugeben – als Läufer, Trainer und Organisator. Begonnen hat seine Leidenschaft 1987, in der Mittagspause. „Da habe ich gemerkt, wie ent- spannend und schön es ist.“Heute stehen Vater und Sohn als Mitorganisatoren des Grazmarathons nicht an der Startlinie, dafür aber lange vor dem Morgengrauen wieder unter Dauerstrom. Denn sie sind Perfektionisten und haben gerne den Überblick und die Kontrolle. Was sie sich in den Kopf gesetzt haben, ziehen sie durch. „Achim ist ganz gleich wie sein Vater“, erzählt Andrea Wippel, die Dame des Hauses, und fügt mit einem Lachen hinzu, „aber Toni ist mit den Jahren schon ein bisschen ruhiger geworden.“Oft genug prallen die Sturschädel aneinander. „Aber wenn es darauf ankommt, halten sie ganz fest zusammen.“Andrea und Tochter Elena (20) werden da nicht selten zu Vermittlern. „Wir Frauen schauen