Mord seit 42 Jahren
Vor 42 Jahren wurde in Knittelfeld der Briefträger Johann Fritz erschlagen. Über den Cold-case-fall berichtet „Thema Spezial“am Freitag in ORF 2.
berfallen, ausgeraubt, ermordet: Eine Serie von Raubüberfällen auf Geldbriefträger schockte in den 1970er-jahren die Steirer. Vier Postboten überlebten nicht. In Graz erschlug ein Fleischhauer zwei Zusteller mit einer Axt und legte sie im Kühlhaus seines Geschäftes ab, bevor er sie auf einer Müllhalde entsorgte. Bei Köflach wurde eine Briefträgerin von einem jungen Weststeirer mit einer Armbrust erschossen. In Knittelfeld starb der Briefträger Johann Fritz (57) durch mehr als ein Dutzend wuchtiger Hiebe auf den Kopf.
Der Raubmord an Johann Fritz am frühen Vormittag des 2. Dezember 1975 sorgt sogar nach 42 Jahren noch für Gesprächsstoff in der Region. Denn der Mörder läuft immer noch frei herum. Das Verbrechen an Johann Fritz ist der einzige ungeklärte Postlermord in der Steiermark.
Der Briefträger trug an diesem verhängnisvollen Dezembertag rund eine Million Schilling mit sich. Wie an jedem 2. des Monats sollte er die Pensionen ausbezahlen. Er hatte gerade erst damit begonnen, als der oder die Mörder zuschlugen.
Die Beute: rund 80.000 Schilling, jenes Geld, das für die Pensionisten im Haus Schulgasse 30 bestimmt war. Als eine Bewohnerin den sterbenden Briefträger fand, umklammerte er seine Posttasche, in der sich noch mehr als 900.000 Schilling befanden. Der oder die Täter hatten das unter der Post versteckte Geld nicht entdeckt, sondern nur die Brieftasche mit dem Betrag für das eine Haus.
der Gendarmerie überprüften damals auch die Schüler im Gymnasium, zwei Blöcke vom Tatort entfernt. Denn als der Mord geschah, war in der Schule nebenan Pause. Wurde der Briefträger von einem Schüler erschlagen?