Rückfall in alte Muster
Wie gut, dass Willi Ruttensteiner, wie ÖFBCHEF Leo Windtner sagte, einen „Fundus an Konzepten“hinterlassen hat. Da kann der neue Sportdirektor zu wühlen beginnen und bei Bedarf eines herausholen. Vielleicht zieht er ja das große Los.
Peter Schöttel wirkt ruhig, besonnen, sympathisch. Er traut sich den Job zu, natürlich, sonst hätte er ihn nicht angenommen. All diese Komponenten sprechen nicht gegen den Wiener.
Aber das Tempo, mit dem eine Alternative gefunden wurde, ist verblüffend. Nach gründlicher Suche sieht es nicht aus. Der Neue hatte gar keine Zeit, ein Konzept zu erarbeiten. Das war wohl auch nicht mehr so wichtig, die sportlichen Strukturen bilden ein festes Gerüst.
Es wird interessant zu beobachten sein, wie nun die Teamchef-frage geklärt wird. Schöttel unterbreitet lediglich Vorschläge, aber der Wunsch nach einer österreichischen Lösung erinnert an die unselige Diskussion, die vor sechs Jahren durch Kollers Bestellung in Gang kam. Sie wurde durch die Entwicklung als historische Groteske entlarvt. chöttel muss aufpassen, dass der heimische Fußball nicht in alte, verblichene Muster zurückfällt.
Die vergangenen Wochen lieferten dafür viele Verdachtsmomente. Und bisher wurden diese vom ÖFB nicht entkräftet.
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