„Das ist ein Krankenhaus, kein Pflegeheim“
Zu wenig Krankenhauspersonal – alte Menschen sind oft die Leidtragenden, kritisieren Leser.
„Volkskrankheit Demenz: Jetzt reagieren Spitäler“, 24. 10. eine Mutter hat sich vor ca. 18 Jahren im LKH Leoben einer Staroperation unterzogen. Nach einem Unterarmbruch konnte sie Hand und Finger nicht mehr richtig bewegen und keinesfalls die Speisen zerteilen. Eine Krankenschwester, die ich damals ersuchte, Mutter beim Essen zu helfen, erklärte, „dass das ein Krankenhaus und kein Pflegeheim ist“. Daraufhin fuhr ich um die Mittagszeit nach Leoben und half beim Essen.
Bei einigen Krankenhausbesuchen habe ich damals festgestellt, dass unbeholfenen Personen (egal aus welchem Grund) das Essen nur hingestellt und nach einiger Zeit mit dem Kommentar: „Aha, schmeckt’s heute nicht“wieder weggetragen wurde. Es hat sehr lange gedauert, bis dieser Zustand Eingang bei der höchsten Führung gefunden hatte – eigentlich hätte das schon längst bekannt sein müssen und Abhilfe auf Stationsebene geschaffen werden müssen!
Das Argument, dass dafür zu wenig Personal vorhanden ist, hat sicher viel für sich; man kann aber nicht nur immer einsparen, denn wenn die Politik einen wählerrelevanten Mangel erkennt, z. B. Unterbesetzung bei Polizei oder Mängel beim Bundesheer, ist plötzlich jede Menge Geld zur Verfügung!
Ertl, Neuberg/mürz
MSolidarität und Herzensbildung. Aber all das kann man nicht in der Schule lernen und man muss sich mühsam den eigenen Weg erarbeiten bzw. finden. Aus Werbesendungen und Plakaten der diversen Parteien wird man nur sehr dürftige, jedenfalls extrem vereinfachte Informationen erhalten. Neben den sogenannten „unzensurierten“Informationen aus dem Internet empfehle ich die Lektüre mehrerer Zeitungen und anderer Medien. Bildung allgemein ist bei Wahlentscheidungen recht hilfreich, aber eben mühsam und ein lebenslanger Prozess. Nur einen Tipp habe ich an die Jugend: Einfache Lösungen sind keine Lösungen. Unsere Welt und unser Leben sind vielfältig. Einfachheit ist Diktatur und Uniformität. Wir sollten diese so grausam verfehlte Politik der Vergangenheit nicht wieder mächtig werden lassen.
Preßguts