Misstöne im globalen Chor der Klimaretter
Heute startet der erste Klimagipfel seit dem verkündeten Ausscheren der USA. Die übrigen Staaten wollen sich nicht beirren lassen.
Es ist eine paradoxe Situation, mit der sich die 25.000 Teilnehmer der heute startenden 23. Weltklimakonferenz der UNO konfrontiert sehen. Vor fünf Monaten hatte Us-präsident Donald Trump der Welt verkündet, dass die USA kein weiteres Interesse am globalen Klimaschutz haben und aus dem vor zwei Jahren in Paris abgeschlossenen Abkommen austreten. Dennoch werden die Us-delegierten ab heute mit am Verhandlungstisch sitzen – als stimmberechtigte Partner.
Der Grund liegt in den Vertragsmodalitäten des Pariser Klimaabkommens, die einen Austritt erst nach frühestens drei Jahren wirksam werden lassen. Mit Spannung erwarten die Vertreter der übrigen Staaten deshalb, wie sich das Team um Us-delegationsleiter Thomas Shannon verhalten wird. Das Ausscheren der USA aus dem Abkommen könne „schwerwiegende Konsequenzen“haben, warnte am Wochenende Un-klimaschutzchefin Patricia Espinosa, die auch die EU zu mehr Engagement im Klimaschutz aufrief.
Tatsächlich sind die Amerikaner neben Syrien das einzige Land, das das Pariser Abkommen mit seinem Ziel, die Klimaerwärmung auf maximal Vertreter aus Lateinamerika demonstrieren im Vorfeld des Gipfels für mehr Klimaschutz
zwei Grad einzudämmen, nicht unterstützt. Ratifiziert wurde das Papier inzwischen von 170 aller 196 Staaten. Unklar ist vorab, ob die USA bei der Konferenz versuchen werden, die Klimaschutzverhandlungen zu behindern.
Ungeachtet dessen stehen in den kommenden beiden Verhandlungswochen vor allem