Führt Einbruch auf die Spur des Todesschützen?
Die Polizei vermutet, dass mutmaßlicher Doppelmörder Samstagabend einen Einbruch verübt hat, um sich Lebensmittel zu besorgen.
den. Sonntagvormittag wurde sie wieder aufgenommen. Einsatzeinheiten, Cobra und Hundestaffeln durchstreiften das Gebiet. Unterstützt wurden sie dabei von einer Hubschrauberbesatzung der Flugeinsatzstelle Graz. Entdeckt werden konnte der Gesuchte jedoch nicht.
Die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes war gestern mit der Spurensicherung am Einbruchsort beschäftigt. Bei Redaktionsschluss war die Spurenauswertung noch im Gange. Auch heute soll in Stiwoll und der Umgebung wieder intensiv gesucht werden. Allerdings wurden die Einsatzkräfte am Wochenende bereits reduziert.
Der Objekt- und Personenschutz wird aber mit voller Intensität aufrechterhalten, hatte Polizeidirektor Gerald Ortner bereits am Samstag in einer Pressekonferenz versichert. Im Ort selbst stehen auch noch zwei Panzerfahrzeuge der Cobra. Für den Fall, dass sich die Lage wieder zuspitzt, sind sie sofort einsatzbereit.
Während die Fahndung nach Friedrich Felzmann läuft, meldete sich der Grazer Psychiater Manfred Walzl aus der Karibik. Er wehrt sich gegen Vorwürfe, er habe in seinen Gutachten Friedrich Felzmann als „nicht gefährlich“eingestuft. Walzl hat ihn zweimal persönlich begutachtet, einmal habe er, so der Psychiater, ein sogenanntes Aktengutachten erstellt. Zweimal sei es darum gegangen, ob er für seine Handlungen zurechnungsfähig war oder nicht. Walzl: „Kein einziges Mal hat mich der Staatsanwalt mit einer Gefährdungseinschätzung beauftragt. Wenn er das nicht tut, dann darf ich auch nicht tätig werden.“Bei der dritten Begutachtung habe er lediglich feststellen müssen, ob Felzmann selbstmordgefährdet sei, nachdem er gedroht hatte, sich vor dem Gericht in die Luft zu sprengen. „In allen drei Fällen habe ich darauf hingewiesen, dass eine Therapie notwendig sei, weil er sonst weitere Taten begehen werde.“