Selbst auf der A 9 war schon der Bär los
2011 verschwand der letzte steirische Braunbär. Das heißt nicht, dass es bei uns keine Raubtiere gibt: auf den Spuren von Bär, Wolf & Co.
Auch ein 200-Kilo-brocken ist nicht unverwundbar: Vorige Woche wollte ein Braunbär in Kärnten nächtlicherweise eine Straße queren und prallte dabei gegen den Wagen eines Zeitungszustellers. Der Lenker blieb unverletzt. Das Tier verendete nicht weit von der Unfallstelle.
Könnte so etwas auch bei uns passieren – gibt es große Raubtiere in der Steiermark?
Zwei Jahre ist es her, dass in der Steiermark zuletzt ein Bär gesehen wurde: Zwei Frauen berichteten im August 2015 von kurzen Begegnungen im Bereich Koralm. Er war länger geblieben: 2012 streifte KJ2G2 aus dem Trentino durchs Land und überquerte bei seiner „Exkursion durch die Steiermark“(Bärenanwalt und Wolfsbeauftragter Georg Rauer, WWF) sogar die A 9 und die S 35! Unbeschadet, zum Glück. Niederlassen wollte er sich hier aber nicht.
Dabei hatte es bis vor sechs Jahren noch eine eigene Bärenpopulation im Grenzgebiet der Grünen Mark gegeben. In den 70er-jahren war ein Braunbär aus Slowenien eingewandert und im Ötschergebiet gelandet. 1989 steuerte der WWF eine Gefährtin aus Kroatien bei – 1991 gab es ersten Nachwuchs, später weitere Auswilderungen und Junge. Bis zum letzten Wurf 2006: Sukzessive verschwanden Tiere. Ihr Schicksal? Ungeklärt. Der letzte Nachfahre des Ötscherbären, Moritz, wurde 2011 das letzte Mal gesehen ...
Mit Wolf, Luchs und Co. schaut es nicht viel besser aus. Einst war die Steiermark das Hauptverbreitungsgebiet des Wolfs in Österreich – heute taucht er maximal noch auf der Durchreise auf: Wölfe legen auf Partnersuche Hunderte Kilometer zurück, weiß Karlheinz