Kleine Zeitung Steiermark

Geschützte Raubtiere in der Steiermark

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In der Liste der geschützte­n Tiere in der Steiermark finden sich auch Raubtiere: Braunbär, Fischotter, Luchs, Wildkatze und Wolf. Braunbär. Die autochthon­e (eingesesse­ne) Bärenpopul­ation wurde 1842 in der Steiermark ausgerotte­t. In den 80er-/90er-jahren gab es ein Wiederansi­edlungspro­jekt, trotz mehrerer Würfe verschwand das letzte Tier 2011 spurlos.

Luchs. Ende der 70er-jahre wurden Karpaten-luchse im Bereich der Turrach ausgewilde­rt, heute

Wirnsberge­r vom Joanneum – heuer war einer auf der Koralm unterwegs. „Der einzige Nachweis in diesem Jahr“, so Rauer.

Und jener Grauwolf, der 2015 durch die Obersteier­mark gestreunt war? Er war ein Ausreißer aus Mautern, konnte lebend eingefange­n werden. Luchs Hera, ebenfalls von dort, hatte bei ihrem Ausflug 2012 weniger Glück: Sie wurde erschossen und auf Bahngleise­n abgelegt.

Apropos Luchs: Vereinzelt gibt es noch welche an der Grenze zu Oberösterr­eich. Im Nationalpa­rk Kalkalpen (OÖ) ist eine kleine Population zu finden, ein, zwei Exemplare sind es auch im Nationalpa­rk Gesäuse. Insgesamt sollten es sieben sein. „Wenn noch alle da sind ...“, so Georg Rauer.

Die Wildkatze dagegen – 2008 wurde eine erlegt – gibt’s heute in der Steiermark nur noch im Wildpark.

Aber passen Raubtiere über- sind Luchse nur noch vereinzelt an der Grenze zu Oberösterr­eich im Nationalpa­rk Gesäuse zu finden. Wildkatze. Seit 1952 kein autochthon­es Vorkommen mehr in der Steiermark.

Wolf. Die Steiermark war das Hauptverbr­eitungsgeb­iet des Wolfes in Österreich – heute taucht hie und da ein Durchzügle­r auf. Fischotter. Anfang des 20. Jahrhunder­ts vorläufig ausgestorb­en, heute wieder flächendec­kend verbreitet. haupt in die heutige Zivilisati­on? Platz – da sind sich die Experten einig – gäbe es. Die Frage ist nur, wie sehr sich Tier und Mensch in die Quere kommen. Dem Wildtier machen nicht nur land- und forstwirts­chaftliche Bewirtscha­ftung, sondern auch Tourismus zu schaffen, kennt Karlheinz Wirnsberge­r die eine, aber auch die andere Seite: Bauern haben verständli­cherweise keine Freude, wenn Schafe gewildert, Bienenstöc­ke geplündert werden. Ob allerdings das eine oder andere Reh groß ins Gewicht fallen würde, wenn man weiß, dass im Vorjahr 7597 nur bei Unfällen verendeten?

Ein Leben mit Bär & Co. wäre jedenfalls möglich, meint auch Bärenanwal­t Rauer: mit entspreche­ndem Management. „Von allein funktionie­rt es nicht. Es gibt Problemfel­der, darauf muss man reagieren.“Wobei: Allein im kleinen Slowenien leben 600 Bären ... Grauwolf Fritzi riss 2015 aus Mautern aus, er überlebte Karlheinz Wirnsberge­r, Joanneum Bärenanwal­t Georg Rauer, WWF Luchs Hera aus Mautern wurde 2012 erschossen und auf Bahngleise­n abgelegt

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 ??  ?? Als Braunbär Moritz noch lebte (rechts). Bär und Wildkatze findet man bei uns heute fast nur noch im Wildpark – etwa in Mautern (links) WILDPARK MAUTERN, JOHANNA BIRNBAUM, WWF
Als Braunbär Moritz noch lebte (rechts). Bär und Wildkatze findet man bei uns heute fast nur noch im Wildpark – etwa in Mautern (links) WILDPARK MAUTERN, JOHANNA BIRNBAUM, WWF
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