Die größten Kolosse bleiben ab 2019 draußen
Venedig verbannt Kreuzfahrtschiffe zwischen 96.000 und 130.000 Tonnen – sie dürfen fortan nicht mehr über Lido und Giudecca-kanal in die Stadt einfahren. Reicht diese Maßnahme?
Man muss einmal in Venedig gewesen sein, um die Dimensionen zu verstehen. Wenn die riesengroßen Kreuzfahrtschiffe in Zeitlupentempo am Markusplatz vorbeiziehen, verkommt der Zuschauer zur Maus, die Stadt zur Miniatur. Für die Passagiere aus aller Welt ist es ein unvergessliches Erlebnis. Für Venedig könnte es der Anfang vom Untergang sein. Oder doch nicht? Am Dienstagabend in Rom, am Amtssitz des Ministerpräsidenten, entschieden die Verantwortlichen aus Venedig, der Region Venetien und der italienischen Regierung, dass besonders große Kreuzfahrtschiffe ab dem Jahr 2019 an einem neuen Hafen am Festland anlegen sollen. Die riesigen Passagierschiffe würden dann nicht mehr über den Lido und den Giudecca-kanal in die Stadt einfahren, sondern müssten eine Abkürzung in die Lagune nehmen und schließlich in Marghera anlegen, einem Vorort von Mestre. Von dort ginge es für Tausende Passagiere dann per Schiff oder Bus in die Lagunenstadt.
sind im Konjunktiv zu formulieren, denn bisher handelt es sich um nicht viel mehr als eine Absichtserklärung. Auf 70 Millionen Euro schätzen die