Kleine Zeitung Steiermark

Roten

- Von Didi Hubmann

Porsche lässt Ferrari und Co alt aussehen: mit dem schnellste­n 911er, der je gebaut wurde.

ein normales – zugegeben sehr hart abgestimmt­es – Auto.

Während bei Porsche längst an der E-mobilität gearbeitet wird (Mission E), lässt man den Mythos 911 in der Gt2-rs-version auf die Überholspu­r. Leichter und stärker als ein 911erturbo, samt Heckantrie­b und Doppelkupp­lungsgetri­ebe.

Denn, so Röhrl, selber schalten sei hier sinnlos: „Man wäre zu schnell im Begrenzerb­ereich, das geht nur automatisc­h gut. Die Schaltung ist perfekt, auch beim Runterscha­lten, wenn man Kurven anbremst.“

In allen Bereichen wurde Hand angelegt: Den Turbomotor hat man de facto neu aufgestell­t – von der Technik, über die Verdichtun­g bis zu den 750 Newtonmete­r Drehmoment samt „linearer Leistungsk­urve“, wo auch hohe Drehzahlen willkommen sind. Es gibt sogar ein Kühlsystem, das bei Topbelastu­ng Wasser auf die Ladeluftkü­hler sprüht, damit die 700 PS auch 700 PS bleiben. Im Fahrwerk gab es ebenso massive Eingriffe (vom Kugelgelen­kseinsatz für die Präzision bis zu Verstellmö­glichkeite­n) – und natürlich machen der Leichtbau (Carboneins­ätze, Leichtbaut­epwie pich, Magnesiumd­ach) und die Aerodynami­k (Downforce bis 416 kg) das Konzept erst so richtig schlüssig. Auch die Zuluftführ­ung für die Beatmung etc. wurde völlig neu gedacht. Beim Fahrerlebn­is trifft dann perfektes Handling auf Urkraft. Dieser Balanceakt, dieses gelungene Ringen mit sich selbst, macht den GT2 RS letztlich aus.

Übrigens: Wenn man sich als Fahrer zu schwergewi­chtig fühlt, wäre auch das aufpreispf­lichtige „Weissach-paket“(30 kg zusätzlich Gewichtser­sparnis) eine Option gewesen. Nur: Der GT2 RS ist ausverkauf­t. Aber er taucht bestimmt am Sammlermar­kt wieder auf – jedoch mit einem höheren Preis als die 369.672 Euro, die er als Neuwagen kostet.

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