Roten
Porsche lässt Ferrari und Co alt aussehen: mit dem schnellsten 911er, der je gebaut wurde.
ein normales – zugegeben sehr hart abgestimmtes – Auto.
Während bei Porsche längst an der E-mobilität gearbeitet wird (Mission E), lässt man den Mythos 911 in der Gt2-rs-version auf die Überholspur. Leichter und stärker als ein 911erturbo, samt Heckantrieb und Doppelkupplungsgetriebe.
Denn, so Röhrl, selber schalten sei hier sinnlos: „Man wäre zu schnell im Begrenzerbereich, das geht nur automatisch gut. Die Schaltung ist perfekt, auch beim Runterschalten, wenn man Kurven anbremst.“
In allen Bereichen wurde Hand angelegt: Den Turbomotor hat man de facto neu aufgestellt – von der Technik, über die Verdichtung bis zu den 750 Newtonmeter Drehmoment samt „linearer Leistungskurve“, wo auch hohe Drehzahlen willkommen sind. Es gibt sogar ein Kühlsystem, das bei Topbelastung Wasser auf die Ladeluftkühler sprüht, damit die 700 PS auch 700 PS bleiben. Im Fahrwerk gab es ebenso massive Eingriffe (vom Kugelgelenkseinsatz für die Präzision bis zu Verstellmöglichkeiten) – und natürlich machen der Leichtbau (Carboneinsätze, Leichtbautepwie pich, Magnesiumdach) und die Aerodynamik (Downforce bis 416 kg) das Konzept erst so richtig schlüssig. Auch die Zuluftführung für die Beatmung etc. wurde völlig neu gedacht. Beim Fahrerlebnis trifft dann perfektes Handling auf Urkraft. Dieser Balanceakt, dieses gelungene Ringen mit sich selbst, macht den GT2 RS letztlich aus.
Übrigens: Wenn man sich als Fahrer zu schwergewichtig fühlt, wäre auch das aufpreispflichtige „Weissach-paket“(30 kg zusätzlich Gewichtsersparnis) eine Option gewesen. Nur: Der GT2 RS ist ausverkauft. Aber er taucht bestimmt am Sammlermarkt wieder auf – jedoch mit einem höheren Preis als die 369.672 Euro, die er als Neuwagen kostet.