Motivation auf weißen und schwarzen Tasten
Der „Béla-bartók-klavierwettbewerb“geht zum ersten Mal in Graz über die Bühne.
Ohren öffnen fürs Neue.“Das könnte laut dem Initiator und Organisator Eduard Lanner das Motto des 5. Bélabartók-wettbewerbs sein. Unter den Fittichen des Direktors geht dieser in der kommenden Woche erstmals in Graz, in seinem Fux-konservatorium, über die Bühne.
„Diese Altersspanne bei einem Klavierwettbewerb hat es in Graz bislang noch nie gegeben“, freut sich Lanner auf Teilnehmer zwischen sieben und 25 Jahren in sechs Kategorien. Von Wien jetzt nach Graz zu übersiedeln, verdankte sich vor allem der Idee, „neue Zielgruppen zu rekrutieren, nämlich vornehmlich aus dem Süden, national wie international“, sagt Lanner.
Und die Rechnung scheint aufzugehen, sind es doch genau 100 Pianistinnen und Pianisten, die sich der Jury stellen werden. „Das sind mehr als bisher und weit mehr, als wir insgeheim gehofft hatten.“23 Nationen sind vertreten, das Hauptkontingent stellen die Ungarn (24), gefolgt von 21 Ös- terreichern und 13 Slowenen. Vergeben werden erste, zweite und dritte Preise. Die Gewinner erhalten Preisgelder im Gesamtwert von 5000 Euro und Auftrittsmöglichkeiten.
Die Musiker werden übrigens ohne meist obligate Zwischenoder Finalrunden von fünf Jurymitgliedern bewertet: Eine heikle Aufgabe für Eva Ott, Angelika Ferra, Elisabeth Väth-schadler, Markus Schirmer und Lanner selbst.
Einen Zusatzeffekt des Wettbewerbs sieht Lanner darin, „unsere Partnerschaften zu Slowenien, Ungarn und Italien noch weiter zu vertiefen“. Und er hofft auch auf einen pädagogischen Impuls: „Bedingt durch die intensivere Ausbildung sowohl bei den östlichen wie auch südlichen Nachbarn, hinkt der heimische Nachwuchs nämlich ein klein wenig nach.“Walther Neumann Bartók-klavierwettbewerb vom 14. bis 19. 11., täglich von 10 bis 18 Uhr, Fux-saal, Nikolaigasse 2, Graz. Zuhörer willkommen, Eintritt frei. belabartok.at, konservatorium-steiermark.at