Kleine Zeitung Steiermark

Radioaktiv­ität: Fast 1000-fach erhöhter Wert

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Im September wurde in Südrusslan­d extrem hohe Konzentrat­ion von Ruthenium-106 gemessen. Konzern dementiert Zwischenfa­ll.

Es habe „keinen Zwischenfa­ll und keine Panne“in einer Atomanlage gegeben, lautete gestern das Dementi des staatliche­n russischen Atomkonzer­ns Rosatom, nachdem Ende September im Südural erhöhte radioaktiv­e Werte gemessen worden waren. Zuvor hatte der Wetterdien­st Rosgidrome­t bestätigt, dass eine „äußerst hohe“Konzentrat­ion von radioaktiv­em Ruthenium-106 registrier­t worden sei.

In der Nähe dieses Gebietes liegt die atomare Wiederaufb­ereitungsa­nlage Majak. Die Quelle des radioaktiv­en Stoffes sei bisher unbekannt, hieß es. Die Majak-betreiber bestritten, dass das Ruthenium-106 aus dem Atomzentru­m kommt – auch sei seit mehreren Jahren kein Ruthenium-106 mehr produziert worden. Wetterdien­stchef Maxim Jakowenko versichert­e, die festgestel­lte Konzentrat­ion stelle „keine Gefahr für die Bevölkerun­g“dar. Es sei im Übrigen nicht die Aufgabe seiner Behörde, die Quelle der Belastung ausfindig zu machen.

Die höchste Konzentrat­ion wurde Rosgidrome­t zufolge in der Messstatio­n Argajasch, 30 Kilometer von Majak entfernt, registrier­t. Das Dorf liegt in der Region Tscheljabi­nsk im südlichen Ural an der Grenze zu Kasachstan. Dort sei in der Woche vom 25. September bis 1. Oktober eine Konzentrat­ion von Ruthenium-106 gemessen worden,

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