Die Zahl der Fahrradunfälle geht zurück
Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit greifen die Maßnahmen der Stadt. Trotzdem gibt es pro Tag zumindest einen Unfall mit Radbeteiligung.
Kollisionen im Grazer Straßenverkehr, bei denen Radfahrer beteiligt sind, gibt es täglich. Teilweise sogar mehrmals. Von Jänner bis Oktober 2017 wurden exakt 417 gezählt. Das klingt viel – und ist doch ein Rückgang, wie Peter Felber vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) betont: „Die Zahl der Unfälle, in die Radler verwickelt sind, ging in Graz innerhalb eines Jahres um etwa 15 Prozent zurück.“Im selben Zeitraum des Vorjahres zählt die Statistik nämlich 487 Vorfälle.
Am häufigsten stoßen die Radlenker mit Pkw zusammen: „Mehr als jeder zweite Zusammenstoß passiert mit einem Auto“, weiß Felber. Bei weiteren 13 Prozent handelt es sich um sogenannte „Alleinunfälle“, bei denen die Betroffenen ohne Fremdverschulden zu Sturz kommen – etwa indem sie in Straßenbahnschienen stecken bleiben oder über den Randstein eines Gehsteigs fahren. Neun Prozent kollidieren mit Fußgängern, sieben mit anderen Radfahrern. „Die wenigsten Karambolagen gibt es mit Lkw, Mopeds, Straßenbahnen und Motorrädern“, so der Kfv-experte.
Spannend jedenfalls, dass gut ein Drittel aller Unfälle auf speziell für Radler gekennzeichneten Streckenabschnitten passiert: „Das ist meistens dann der Fall, wenn es eine Kombination aus Fuß- und Radweg ist“, so Felber, der die intensiven Bestrebungen der Stadt als Grund dafür sieht, dass die Zahl der Unfälle aktuell wieder sinkt: „In den letzten Jahren gingen die Zahlen nach oben, woraufhin viele Gefahrenstellen entschärft, Hindernisse entfernt und Hinweistafeln angebracht wurden.“
Einen Grund zum Jubeln sieht Felber aber nicht: „46 Prozent aller steirischen Unfälle mit Radbeteiligung passieren in Graz.“Hier brauche es weitere Maßnahmen, „die Stadt ist daher für uns auch weiterhin im Fokus“.