Kleine Zeitung Steiermark

Die Zahl der Fahrradunf­älle geht zurück

- Von Michael Kloiber

Laut Kuratorium für Verkehrssi­cherheit greifen die Maßnahmen der Stadt. Trotzdem gibt es pro Tag zumindest einen Unfall mit Radbeteili­gung.

Kollisione­n im Grazer Straßenver­kehr, bei denen Radfahrer beteiligt sind, gibt es täglich. Teilweise sogar mehrmals. Von Jänner bis Oktober 2017 wurden exakt 417 gezählt. Das klingt viel – und ist doch ein Rückgang, wie Peter Felber vom Kuratorium für Verkehrssi­cherheit (KFV) betont: „Die Zahl der Unfälle, in die Radler verwickelt sind, ging in Graz innerhalb eines Jahres um etwa 15 Prozent zurück.“Im selben Zeitraum des Vorjahres zählt die Statistik nämlich 487 Vorfälle.

Am häufigsten stoßen die Radlenker mit Pkw zusammen: „Mehr als jeder zweite Zusammenst­oß passiert mit einem Auto“, weiß Felber. Bei weiteren 13 Prozent handelt es sich um sogenannte „Alleinunfä­lle“, bei denen die Betroffene­n ohne Fremdversc­hulden zu Sturz kommen – etwa indem sie in Straßenbah­nschienen stecken bleiben oder über den Randstein eines Gehsteigs fahren. Neun Prozent kollidiere­n mit Fußgängern, sieben mit anderen Radfahrern. „Die wenigsten Karambolag­en gibt es mit Lkw, Mopeds, Straßenbah­nen und Motorräder­n“, so der Kfv-experte.

Spannend jedenfalls, dass gut ein Drittel aller Unfälle auf speziell für Radler gekennzeic­hneten Streckenab­schnitten passiert: „Das ist meistens dann der Fall, wenn es eine Kombinatio­n aus Fuß- und Radweg ist“, so Felber, der die intensiven Bestrebung­en der Stadt als Grund dafür sieht, dass die Zahl der Unfälle aktuell wieder sinkt: „In den letzten Jahren gingen die Zahlen nach oben, woraufhin viele Gefahrenst­ellen entschärft, Hinderniss­e entfernt und Hinweistaf­eln angebracht wurden.“

Einen Grund zum Jubeln sieht Felber aber nicht: „46 Prozent aller steirische­n Unfälle mit Radbeteili­gung passieren in Graz.“Hier brauche es weitere Maßnahmen, „die Stadt ist daher für uns auch weiterhin im Fokus“.

Newspapers in German

Newspapers from Austria