Sappi muss jetzt nachrüsten
Rund um Papierfabrik 20-fache Menge Magnesiumsulfat festgestellt.
Seit Monaten warten die Anrainer der Papierfabrik Sappi in Gratkorn auf die Ergebnisse der Luftgüteproben. Jetzt liegen sie auf dem Tisch. Fazit: Das Unternehmen muss reagieren, denn die Messergebnisse weisen eine 10- bis 20-fache Erhöhung von Magnesiumsulfat auf.
Es war heuer im Frühjahr, als sich mysteriöser Staub rund um die Sappi abgelegt hatte. Die Anrainer waren beunruhigt, im Juli wurden die ersten Proben vom Landesreferat für Luftreinhaltung entnommen.
Das im Labor registrierte Magnesiumsulfat ist ein Magnesiumsalz der Schwefelsäure, das laut Herbert Bodlos von der Bezirkshauptmannschaft Grazumgebung aber völlig ungefährlich sein soll. „Dennoch bedeutet die signifikante Erhöhung, dass das Unternehmen bei der Reinigung des Kamins wird nachbessern müssen.“
Die Nachricht erreichte Sappi-werksdirektor Maximilian Oberhumer gestern in Südafrika durch einen Anruf der Kleinen Zeitung. In einer ersten Stellungnahme ließ er wissen, „dass unsere Ingenieure sich Lösungsvorschläge werden einfallen lassen. Dann wird der Zeitplan definiert. Wir müssen aber klarerweise reagieren.“
Laut Bodlos soll es spätestens im Jänner ein erstes Treffen geben, „bei dem bereits eine Problemlösung seitens des Unternehmens auf dem Tisch liegen sollte“.