Steirer verbuchen stärkstes Wachstum
In keinem anderen Bundesland zieht die Konjunktur so kräftig an wie in der Steiermark. Ökonomen rechnen heuer mit einem Wachstum von 3,6 Prozent – vor zwei Jahren war die Steiermark noch Schlusslicht.
Bernd Meister, Landesdirektor Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer
Noch im Jahr 2015 lag die Steiermark im Wachstumsvergleich der Bundesländer abgeschlagen an letzter Stelle. Die regionale steirische Wirtschaftsleistung legte gerade einmal um 0,1 Prozent zu, errechneten die Ökonomen der Unicredit Bank Austria damals. Im Österreich-schnitt lag das Wachstum bei 0,9 Prozent.
Doch mittlerweile ist aus dem Schlusslicht der Spitzenreiter geworden. Die aktuellen Bundesländerdaten der Bank weisen die Steiermark heuer als österreichweiten Wachstumskaiser aus. Die Prognose für 2017 sieht ein überdurchschnittliches Plus von 3,6 Prozent (siehe Grafik).
Die Standorttrümpfe, also insbesondere das starke industrielle sowie exportorientierte Umfeld, stechen wieder. Und zwar auf breiter Front. Denn die Steiermark liegt nicht nur beim Wirtschaftswachstum ganz vorne, sondern auch bei der Exportentwicklung, dem Rückgang der Arbeitslosigkeit sowie der industriellen Wertschöpfung. Insbesondere die Metallindustrie, der Maschinenbau, die Automobilsowie die Elektronikindustrie tragen laut Bank Austria zur positiven Konjunkturentwicklung bei. Auch im Bausektor werden überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnet. Bei einem Anteil von etwa 22 Prozent an der gesamten Wertschöpfung konnte die österreichische Industrie in der ersten Jahreshälfte