Hauke: „Habe gelernt, demütig zu sein“
Max Hauke ist der einzige Trumpf der Steiermark im Weltcup. Sein Ziel: ein Olympia-ticket.
Die Bedingungen zum Trainieren sind derzeit perfekt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es zu dieser Zeit schon einmal so gut gegangen ist“, sagt Max Hauke. Der Steirer spricht über die Ramsau, die der gebürtige Rottenmanner seit 2016 zu seinem Lebensmittelpunkt erklärt hat. „Ich lebe und trainiere jetzt hier, starte für den WSV Ramsau und werde auch vom Tourismusverband unterstützt.“Dort, im Nordischen Zentrum, bereitet sich der 25Jährige derzeit auch auf die bevorstehende Olympia-saison vor. Beim Weltcup-auftakt kommendes Wochenende in Ruka ist Hauke noch nicht dabei, „ich werde erst in drei Wochen in Davos einsteigen“.
Bis dahin feilt der einzige Weltcupstarter der Steiermark noch an seiner Form. Vor allem in puncto Schnelligkeit sieht er noch Aufholbedarf. „Im Gegensatz zum Kraftund Ausdauerbereich ist das meine Schwäche“, weiß Hauke, der sich ein
Olympia-ti- cket und im Weltcup zumindest drei Platzierungen in den Top 30 als Ziel gesetzt hat.
Im März 2012 debütierte der Steirer im Weltcup, seitdem arbeitet sich der Allrounder Schritt für Schritt an die Weltspitze heran. Dass dies nicht von heute auf morgen passiert, musste Hauke aber erst lernen. „Als ich bei der Juniorenwm in die Top sechs gekommen bin, habe ich gedacht, dass ich auch im Weltcup schnell Fuß fassen könnte. Doch so läuft das nicht. Als junger Athlet ist man zu ungeduldig, doch im Ausdauersport dauert es Jahre, bis man besser wird. Mit meinen 25 Jahren gehöre ich im Langlaufen noch immer zu den Jungen. Ich habe gelernt, demütig zu sein.“
Der Versuchung, den Prozess durch die Einnahme verbotener Mittel zu beschleunigen, ist Hauke nie erlegen. Dabei war er Trainingspartner von Johannes Dürr und Harald Wurm, die beide des Dopings überführt wurden. „Das hat damals schon sehr wehgetan. Ich hatte keine Ahnung, bin aus meiner Welt gefallen“, erinnert sich der Management-student, der in diesem Sommer gleich fünf Mal kontrolliert wurde und zugleich betont: „Nur weil jemand plötzlich bessere Zeiten läuft, heißt das noch lange nicht, dass er zu verbotenen Mitteln greift.“