Zur Person
habe am eigenen Leib erfahren, wie mühsam und langwierig mein Weg war“
wurde am 24. November 1952 in Wien geboren. „Hundstage“, sein erster Spielfilm, wurde 2001 mit dem Großen Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet. Seine „Paradies“-trilogie wurde in Cannes, Venedig und Berlin uraufgeführt. verdient. Die richtige Länge ist, was das Material hergibt. Ich finde es immer problematisch zu sagen, ein Film hat so und so lange zu sein. Hat ein Bild eine bestimmte Größe vorgeschrieben? Nein. Hat ein Roman eine bestimmte Seitenanzahl vorgegeben? Nein. Irgendwann einmal hat man gesagt, ein Film ist im Idealfall 90 Minuten lang. Heutzutage ist es eh schon lockerer, da dauern selbst Hollywood-blockbuster mitunter mehr als zwei Stunden.
Ihr zweites Projekt sind die „Bösen Spiele“, ein Spielfilm mit Georg Friedrich und Michael Thomas. Auch der Anfang November verstorbene Hans-michael Rehberg soll mitspielen.
Ja, wir haben das schon im Frühjahr gedreht. Hans-michael Rehberg spielt einen Vater von zwei Söhnen, zwei erwachsenen Brüdern, und er spielt am Filmanfang und am -ende mit. In weiser Voraussicht habe ich den Schluss gedreht, wissend, dass er schon damals todkrank war. Normalerweise ich drehe ich chronologisch. Ich habe mich für diese Vorgangsweise entschieden, weil ich ihn unbedingt haben wollte, und letztendlich bin ich sehr glücklich darüber, weil er großartig war.
Das war seine letzte Filmrolle? Ja und ich glaube, er war auch sehr glücklich.
Woher das unbedingte Wollen, Rehberg im Film zu haben?
Man sucht die Besetzung und für mich gibt es da oft nicht von vornherein Klarheit darüber, ob das ein Schauspieler oder ein Laie spielen wird. In dem Fall wusste ich, es wird ein Schauspieler sein, denn er musste Demenz spielen. Ich kann dementen Leuten nichts sagen, ihnen keine Rollen vorgeben. Von all den gecasteten alten Herren,
die sollten ja an die 90 sein, war Michael Rehberg eines Tages da, von dem dachte ich, er kann das. Die Szenen mit Hans-michael Rehberg haben wir in einem Heim in St. Pölten gedreht und es war so, dass die Leute angenommen haben, er wäre ohnehin von hier.
Es laufen die Regierungsverhandlungen. Was wünscht sich ein österreichischer Filmemacher von der Kulturpolitik?
Dass man den österreichischen Film in seiner Eigenheit und Individualität weiterhin fördert und ermöglicht und auch dem Nachwuchs Chancen einräumt. Wir haben in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass wir uns innerhalb Europas einen besonderen Status erarbeitet haben und dass uns viele Länder darum beneiden. Das müsste man erhalten.
Vorhaben gibt es viele, wird ein Bruchteil.
Es geht darum, dass man die richtigen Leute fördert, die dafür stehen, dass Filmkultur eine besondere Kultur ist. Es ist immer zu wenig Geld da.
realisiert