Im Land des Schweinsbratens
Michael Blass und Anton Koller; Johann Kaufmann, Johann Seitinger
und „Käsekaiser“(siehe Infos oben). verliehen
„Das eklatante Überangebot an Lebensmitteln hat uns wählerisch gemacht. Vor allem in urbanen Räumen gibt es eine regelrechte Verwirrung um Ernährung. Die Gesellschaft teilt sich, die spezifischen Ansprüche steigen“, erklärte Ama-geschäftsführer Michael Blass. Insbesondere die Fleisch-, aber auch die Milch- und Käsebranche müssen auf die gesellschaftlichen Entwicklungen flexibel reagieren. „Vielfach fehlt ein
normaler Zugang zum Essen“, so der AMA-CHEF.
Aktuell verliert vor allem das Schweinefleisch in Österreich seinen Stellenwert, Geflügel gewinnt an Popularität. „In 50 Jahren ist der Anteil um 700 Prozent gestiegen, die Nachfrage kann durch heimische Produkte nicht mehr gedeckt werden“, so Rudolf Stückler (Ama-marketing Fleisch). Geflügel gilt als gesund und leicht bekömmlich. Am Milchsektor steigen Qualität und Vielfalt ständig. „Es gibt allein über 700 Käsesorten in Österreich“, weiß der Ama-zuständige Peter Hamedinger. sich der Kunde nach Kontrolle, nach Regionalität“, so Blass. Letztlich erhofft sich die gesamte Branche „stärkere Wertschätzung “– in Folge auch faire Preise. Bewusst ist man sich, dass die Diskrepanz zwischen dem fröhlichen Schweinderl in der Werbung und der oft gar nicht schönen Realität, die von Tierschützern aufgedeckt wird, den Kunden irritiert. Blass: „Werbung darf die Fantasie anregen, aber nicht in Trugbilder verfallen.“Die AMA würde Verstöße gegen die Gütesiegel-kriterien hart ahnden, jedoch aus Rücksicht auf Produzenten selten offen kommunizieren. „Wir wollen niemanden an den Pranger stellen, überlegen aber, künftig offener damit umzugehen.“