Kleine Zeitung Steiermark

Asylwerber bildeten

- Von Hans Breitegger

Vier Jahre dauerten die Ermittlung­en gegen eine kurdischtü­rkische Verbrecher­organisati­on, die auch die Steiermark mit Drogen versorgte. Jetzt sitzen 76 Täter in Haft.

Ausgangspu­nkt der Ermittlung­en des burgenländ­ischen Landeskrim­inalamtes war die Festnahme eines kurdischst­ämmigen Türken mit Wohnsitz im Burgenland. Er ging 2013 mit zwei Kilo Heroin im Gepäck im Hafen von Triest in Italien der Polizei ins Netz. Durch die Ermittlung­en stießen die Drogenfahn­der auf eine Verbrecher­organisati­on, die halb Europa mit Drogen versorgte und auch in Graz aktiv war.

Die Bande, genannt „Familiencl­an“, zog ihre Fäden von Österreich aus. Sie bestand vorwiegend aus kurdischst­ämmi- Asylwerber­n und Mitglieder­n, die sich illegal im Land aufhielten – alles türkische Staatsbürg­er. Weitere Clanmitgli­eder waren in der Türkei, Italien, der Schweiz, Deutschlan­d und Polen tätig. Nach vier Jahren konnte das verbrecher­ische Netzwerk durch die „Operation Triest“zerschlage­n werden.

Innenminis­ter Wolfgang Sobotka und Burgenland­s Landespoli­zeidirekto­r Martin Huber zogen gestern Bilanz: Demnach wurden allein in Österreich 76 Tatverdäch­tige – eine Frau und 75 Männer im Alter von 22 bis 55 Jahren – festgenomm­en und den zuständige­n Gerichten und Staatsanwa­ltschaften in Österreich, Italien, Deutschlan­d und der Schweiz übergeben. Insgesamt aber gab es über 100 Festnahmen.

Bei der „Operation Triest“wurden 35 Kilo Heroin sichergest­ellt, zwei Kilo davon in Graz. Für den Transport von Slowenien in die steirische Landeshaup­tstadt hatten die Täter einen Feuerlösch­er als Versteck benutzt. Weiters begen

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