Katholisch-evangelische Feierstunde
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Das Land Steiermark verlieh gestern Wilhelm Krautwaschl und Hermann Miklas das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern.
Die Evangelische Kirche hat gerade das Reformationsjahr zum 500. Jubiläum abgeschlossen, auf der katholischen Seite startet die Diözese Grazseckau mit dem Adventsonntag in ihr 800. Jubiläumsjahr. Just dazwischen verlieh das Land Steiermark seine zweithöchste Auszeichnung, das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern, an den römisch-katholischen Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und den evangelischen Superintendenten Hermann Miklas – und zwar gemeinsam. Die katholisch-evangelische Doppelfeierstunde war Dank für die fruchtbaren Bemühungen um eine gemeinsame Nina Müller
Basis zwischen den Kirchen: „Sie beide generieren verbindende und verbindliche Werte aus dem Glauben und aus Ihren christlichen Kirchen und geben auf dieser Basis den Menschen Orientierung und Zuversicht“, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der die Ehrung gemeinsam mit Vize Michael Schickhofer vornahm.
„Die gemeinsame Ehrung ist ein schönes, sichtbares Symbol“, bedankte sich Miklas: Diese sei auch für die evangelische Kirche „ein Zeichen, dass wir als Minderheit voll und ganz in der Mitte angekommen sind“. Krautwaschl dankte für die „große Wertschätzung“: Sie stehe symbolisch und stellvertretend „für alle, die sich ehrenamtlich einsetzen und dazu beitragen, dass der humanistische Grundwasserspiegel in unserer Gesellschaft nicht sinkt“.
Unter den vielen Ehrengästen waren neben den emeritierten Bischöfen Egon Kapellari und Johann Weber auch die Mütter beider Geehrten.