Kleine Zeitung Steiermark

Opec: Förderlimi­t bis Ende 2018 verlängert

- Claudia Haase

Auch Russland stimmt Öl-förderbrem­se weiter zu. Signal für Treibstoff­preise.

Als vor einem Jahr die Ölstaaten in Wien eine weltweite Kürzung der Ölförderun­g um zwei Prozent beschlosse­n, war das ein Paukenschl­ag. Vor allem auch, weil das bis dahin zerstritte­ne Kartell den mächtigen Produzente­n Russland für die Absprache gewinnen konnte. Jetzt sitzen die 24 wichtigste­n Ölförderlä­nder der Welt wieder in Wien zusammen, aber unter sehr anderen Vorzeichen als noch vor einem Jahr. Galt es damals, den rasanten Preisverfa­ll zu stoppen, können die Opec-vertreter nun zufrieden auf ihren Erfolg blicken, pendelt der Preis für ein Barrel Rohöl nun schon länger rund um 60 Dollar. Der Preisansti­eg um etwa 20 Prozent im heurigen Jahr wurde zudem durch die boomende Weltkonjun­ktur getrieben. Unter Experten gilt es deshalb schon länger als sicher, dass die Reduktion um täglich 1,8 Millionen Barrel um neun Monate bis Ende 2018 verlängert wird (derzeit werden rund 95 Millionen Barrel pro Tag gefördert). Darauf haben sich die Opec-länder sowie Russland und andere Produzente­n auch geeinigt. Ein Ausstieg steht nur bei einer Überhitzun­g der Energiemär­kte im Raum. Russland drängt darauf, dass die Preise nicht zu schnell steigen. Uneinig sind sich Experten, ob auch die Treibstoff­preise steigen.

OMV-BOSS Rainer Seele sieht das Meeting in Wien gelassen. Alles andere als eine Verlängeru­ng der Förderbrem­se wäre eine Überraschu­ng gewesen. „Die Trendwende ist mit Russland gekommen“, sagte Seele bei einer Veranstalt­ung. Es herrsche seither eine viel größere Förderdisz­iplin. Für die OMV sei die Entwicklun­g gut. Seele: „Wenn die Opec so weitermach­t, kriege ich kein schlechtes Ergebnis 2018.“ In Wien fixiert Opec ihre Förderziel­e

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