Opec: Förderlimit bis Ende 2018 verlängert
Auch Russland stimmt Öl-förderbremse weiter zu. Signal für Treibstoffpreise.
Als vor einem Jahr die Ölstaaten in Wien eine weltweite Kürzung der Ölförderung um zwei Prozent beschlossen, war das ein Paukenschlag. Vor allem auch, weil das bis dahin zerstrittene Kartell den mächtigen Produzenten Russland für die Absprache gewinnen konnte. Jetzt sitzen die 24 wichtigsten Ölförderländer der Welt wieder in Wien zusammen, aber unter sehr anderen Vorzeichen als noch vor einem Jahr. Galt es damals, den rasanten Preisverfall zu stoppen, können die Opec-vertreter nun zufrieden auf ihren Erfolg blicken, pendelt der Preis für ein Barrel Rohöl nun schon länger rund um 60 Dollar. Der Preisanstieg um etwa 20 Prozent im heurigen Jahr wurde zudem durch die boomende Weltkonjunktur getrieben. Unter Experten gilt es deshalb schon länger als sicher, dass die Reduktion um täglich 1,8 Millionen Barrel um neun Monate bis Ende 2018 verlängert wird (derzeit werden rund 95 Millionen Barrel pro Tag gefördert). Darauf haben sich die Opec-länder sowie Russland und andere Produzenten auch geeinigt. Ein Ausstieg steht nur bei einer Überhitzung der Energiemärkte im Raum. Russland drängt darauf, dass die Preise nicht zu schnell steigen. Uneinig sind sich Experten, ob auch die Treibstoffpreise steigen.
OMV-BOSS Rainer Seele sieht das Meeting in Wien gelassen. Alles andere als eine Verlängerung der Förderbremse wäre eine Überraschung gewesen. „Die Trendwende ist mit Russland gekommen“, sagte Seele bei einer Veranstaltung. Es herrsche seither eine viel größere Förderdisziplin. Für die OMV sei die Entwicklung gut. Seele: „Wenn die Opec so weitermacht, kriege ich kein schlechtes Ergebnis 2018.“ In Wien fixiert Opec ihre Förderziele