| ORF EINS, ZDF Viel Kritik vor dem geplanten Fußballfest
Heute steht die Wm-auslosung an. Aktuell sieht sich Russland mit Dopingvorwürfen konfrontiert.
Russlands Präsident Wladimir Putin will und wird bei der heutigen Ziehung (16 Uhr, ORF eins) der Gruppen für die Fußball-wm im Moskauer Kreml sein Land von der besten Seite präsentieren. Knapp 200 Tage bleiben bis zum Anpfiff des Turniers am 14. Juni des kommenden Jahres. Damit das Fußballfest für Organisator Russland ein Erfolg wird, muss fernab der Fernsehkameras aber noch einiges geschehen. Auch Putin weiß das drängt zur Eile. „Eine Verzögerung bei der Vorbereitung der Weltmeisterschaft ist nicht akzeptabel“, sagte er im Oktober. Es gebe noch Kleinigkeiten zu tun, nichts Gravierendes. „Aber wenn wir nachlassen, bringen wir sie auch nicht zu Ende“, sagte Putin. Vor allem in der Wolgastadt Samara hinkt der Bau des Stadions hinter dem Zeitplan hinterher. Putin will keine Baulücken, Pfützen oder Halden mit Bauschutt sehen, „alles soll angenehm für Leute sein“. Die WM ist für die stolze Sportnation Russland, die durch die jüngsten Doping-enthüllungen weiter unter Druck geraten ist, Staatsangelegenheit auf höchstem Level.
Die Regierung investiert umgerechnet rund zehn Milliarden Euro in das Fußballfest. Experten zufolge könnten die Kosten gar doppelt bis dreimal so hoch ausfallen – ein immenses Konjunkturprogramm für die Wirtschaft nach Jahren der Rezessiund on. Vor allem die russische Provinz sieht sich als Nutznießer der WM. In jeder Provinzstadt soll die WM ihre Spuren hinterlassen: Im südrussischen Rostow am Don ist ein neuer Flughafen entstanden. In der Ostseemetropole Kaliningrad (ehemals Königsberg) wurde brachliegendes Land für ein Stadion und Parkanlagen erschlossen. In Nischni Nowgorod haben die Behörden in diesem Jahr umgerechnet rund 32 Millionen Euro für den Straßendie