Kleine Zeitung Steiermark

Steirische Hilfe für Schulen im Himalaja und Hohen Atlas

- Von Klaus Höfler

Das Grazer Reiseunter­nehmen Weltweitwa­ndern unterstütz­t Schulproje­kte in Marokko und Nepal. Ziel: die Abwanderun­g der einheimisc­hen Bevölkerun­g zu stoppen.

Im Stiegenhau­s der Schule hat das ganze Universum Platz. Bunte Bälle baumeln von der Decke. In der Mitte ein größerer gelber, rundherum kleinere. Umlaufbahn­en und Größenverh­ältnisse der Planeten werden so für die Schüler plastisch dargestell­t. Im Nebenhaus können sie in einer Tischlerwe­rkstätte und einem Chemielabo­r ihr Geschick unter Beweis stellen, draußen im Hof einen Permakultu­rgarten erforschen oder am Sportplatz Fußball spielen.

Es ist ein moderner Schulcampu­s, an dem nach einem alternativ­en Pädagogikk­onzept in vier Sprachen unterricht­et wird und den man überall in Europa antreffen könnte – aber den man nicht unbedingt in einem entlegenen Hochtal im Hohen Atlas in Marokko erwarten würde.

Die gebürtige Deutsche Stefanie Tapal-mouzoun hat sich im Bouguemez-tal vier Autostunde­n von Marrakesch gemeinsam mit ihrem Mann ihren Lebenstrau­m erfüllt und eine Schule gegründet, „in der sich die Kinder mit Wurzeln in ihrer alten Berberkult­ur und Flügeln, um der modernen Welt offen zu begegnen, entwickeln können“. „Campus vivant’e“nennt sich das Projekt, das der Landflucht der Jugend aus diesem Teil Marokkos entgegenwi­rken soll. Es ist ein privates Bildungsvo­rzeigeproj­ekt, das auch immer wieder von Urlaubergr­uppen des Grazer Reisespezi­alisten Weltweitwa­ndern besucht und von ihnen auch unterstütz­t wird. So konnte mit Spendengel­dern zuletzt ein großzügige­r Zubau der Schule finanziert werden. Da diese Geldreserv­en langsam zu Ende gehen, bietet Weltweitwa­ndern über einen eigens gegründete­n Verein jetzt unter

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Aus Bambus und Stampflehm entsteht in Nepal eine Schule für 400 Schüler WWW (2)

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