Kleine Zeitung Steiermark

Strolz: „Eine Gang regiert“

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Die Opposition meldet sich mit heftigen Attacken zu Wort.

Harte Worte findet die Opposition zur neuen Regierung. „Eine Gang regiert die Republik“, meint Neos-chef Matthias Strolz in Anspielung auf die jungen Berater rund um Sebastian Kurz. In der von Claudia Gigler geleiteten Livediskus­sion in der Wiener Repräsenta­nz der Kleinen Zeitung warf Strolz FPÖCHEF Heinz-christian Strache vor, beim Thema Kammerzwan­g, dessen Abschaffun­g er im Wahlkampf versproche­n hatte, nachgegebe­n zu haben: „Strache ist eingegange­n wie ein Strickpull­over bei 90 Grad.“Hinsichtli­ch der Wahlkampfk­osten der ÖVP vermutet der Neos-chef, anstatt einer Million an Spenden, die die Partei transparen­t gemacht hat, seien 15 bis 20 Millionen investiert worden, was aber verschwieg­en werde. „Ist Lüge ein bewusstes Instrument dieser neuen Regierung?“

Dass die Pflichtmit­gliedschaf­t bleibt, ist für Verkehrsmi­nister Jörg Leichtfrie­d, der SPÖCHEF Christian Kern vertrat, einer der wenigen positiven Punkte im Programm. Der FPÖ wirft auch er vor, umgefallen zu sein. Leichtfrie­d vermutet, die Regierung werde in den nächsten Wochen 150 Posten in den Ministerie­n für eigene Leute neu schaffen, während sie Einsparung­en in der Verwaltung versprach.

Peter Kolba, der Klubobmann der Liste Pilz, vermutet, Norbert Hofer werde als Verkehrsmi­nister rasch eigene Leute mit Posten in staatsnahe­n Betrieben versorgen, wie es die SPÖ auch getan habe. Leichtfrie­d bot ihm eine Wette an: „Wenn Sie jemanden finden, den ich auch als Minister parteipoli­tisch besetzt habe, bekommen Sie eine Flasche Bier.“

Kolba kündigte an, die Liste Pilz werde bei den kommenden vier Landtagswa­hlen in Niederöste­rreich, Salzburg, Tirol und Kärnten nicht antreten, wohl aber 2020 in Wien und bei den Europa-wahlen im Jahr 2019.

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