Der Traum vom Geldregen
Spaniens Weihnachtslotterie lockt immer mehr Ausländer an. El Gordo, der dicke Hauptpreis, ist heuer 680 Millionen Euro schwer. Schon am Freitag wird er ausgespielt.
Weihnachten beginnt in Spanien mit einem Geldregen. In diesem südeuropäischen Land gehört es zur Tradition, dass jede Familie wenigstens ein Los der spanischen Weihnachtslotterie kauft. Sie gilt als die größte und älteste Ziehung der Welt, bei der am 22. Dezember Prämien in Höhe von insgesamt 2,4 Milliarden Euro ausgeschüttet werden. Allein der dicke Hauptpreis, „El Gordo“, ist 680 Millionen Euro schwer. Die Lotterie beglückt normalerweise gleichzeitig Tausende Gewinner.
Der Traum vom Geldsegen lockt inzwischen auch immer mehr Ausländer aus ganz Europa an. Viele kaufen während ihres Spanienurlaubs Lose, die aus Madrid seit Sommer im Umlauf sind. Ein Los mit der fünfstelligen Glücksnummer kostet an den örtlichen Verkaufsstellen 20 Euro.
Im Fall des Hauptgewinnes winken 400.000 Euro, von denen aber der spanische Fiskus gleich 20 Prozent Gewinnsteuer, also 80.000 Euro, einbehält. Das gilt auch für Glückspilze aus dem Ausland, denn die Steuer wird noch vor der Auszahlung abgezogen. Nur kleine Lottopreise unter 2500 Euro sind in Spanien steuerfrei.
kann man auch von zu Hause aus mitspielen. Ausländische Online-zwischenhändler kassieren oft saftige Kommission, sodass ein Loszettel dann mehr als 30 Euro kosten kann. Bei spanischen Online-vertriebsfirmen ist der Loskauf in der Regel günstiger. Verbraucherschützer empfehlen, beim Online-spiel die üblischon che Vorsicht walten zu lassen: Seriöse Lotto-webseiten sollten verschlüsselt und zertifiziert sein – also mit https beginnen und das Schloss-sicherheitssymbol anzeigen. Auch Gewinnnachrichten sind sorgfältig zu prüfen: Kriminelle nutzen die Lotto-euphorie aus und verschicken in die halbe Welt per E-mail falsche Benachrichtigungen, um sich die Kontodaten gutgläubiger Mitmenschen zu erschleichen.