Wirte-lobby ist strikt gegen die Rauchersteuer
Gerade jubelten einige Gastro-vertreter noch über die Wahlmöglichkeit, doch nun sorgt geplante Rauchersteuer für Wirte für Ärger.
Die Reaktionen der steirischen Wirte auf das gekippte generelle Rauchverbot waren gespalten. Auf der einen Seite jene Gastronomen, die aufatmeten, dass sie ihren Gästen weiterhin einen Raucherbereich anbieten können, auf der anderen jene, die sich längst eine klare Regelung gewünscht hätten und nun trotzdem auf rauchfrei umstellen oder dies schon getan haben.
Fast unentdeckt blieb – nach den emotionalen Diskussionen der letzten Tage – nun aber ein knapper Satz im neuen Regierungsprogramm: „Zusätzlich wird eine Abgabe pro Verabreichungsplatz im Raucherbereich pro Monat eingeführt, dessen Einnahme für präventive Maßnahmen zu verwenden ist.“Im Klartext heißt das: All jene Wirte, die künftig in Lokalen bis 75 Quadratmeter die Gäste qualmen lassen, und auch jene, die getrennte Bereiche für Raucher und Nichtraucher anbieten, werden künftig eine neue „Rauchersteuer“ an Vater Staat abführen müssen.
Ein Vorhaben, das für den Wirtschaftskammer-obmann der steirischen Wirte, Klaus Friedl, „einfach nicht infrage kommt“: „Wir sind strikt dagegen, dass der Gastronomie hier wieder eine neue Belastung übertragen wird und einmal mehr die Bürokratie zuschlägt. Die Regierung soll doch die Tabakpreise ordentlich erhöhen, aber das nicht den Wirten umhängen.“
Noch herrscht Unklarheit über die Höhe dieser Abgabe. Deshalb bleibt etwa Christian Steiner, unter anderem Herr über Steiermarks größte Après-skidisco, die Hohenhaustenne in Schladming, noch gelassen: „Wenn diese Abgabe nicht zu hoch ist, kann ich damit leben. Es ist für uns alles besser als ein generelles Rauchverbot. Denn wenn wir Hunderte Gäste vor der Tenne auf dem Parkplatz zum Rauchen haben, habe ich Probleme mit Lärm- und Anrainerund Jugendschutz.“