Rhi-magnesita sieht erste Erfolge
Der Start des erst vor knapp zwei Monaten fusionierten Feuerfestkonzerns ist gut gelaufen. Ob auf Dauer alles gut geht, zeigt sich 2018.
Knapp zwei Monate ist es her, dass sich der österreichische Feuerfesthersteller RHI und sein einstiger Erzkonkurrent Magnesita zusammenschlossen. Der Chef der neuen RHI Magnesita, Stefan Borgas, zieht bereits eine positive Zwischenbilanz. Entgegen interner Erwartungen sei kein Kunde abgesprungen. Der Wechsel an die Londoner Börse und das Listing im dritten Marktsegment der Wiener Börse hätten für eine Verdreifachung des Handelsvolumens gesorgt. Ob der Zusammenschluss auf Dauer funktioniere, zeige sich aber erst 2018.
Künftig will der Konzern in der weltweit zersplitterten Feuerfestindustrie die Marktbereinigung anstoßen. Ein großer Hoffnungsmarkt liegt
Borgas zufolge in China, wo die Regierung umweltverschmutzende Produktionen zugesperrt hat und den für die Stahlproduktion wichtigen Sektor neu ordnet. Borgas erhofft sich hier Partnerschaften. Entsprechende Gespräche laufen. „2018 kommt eine Delegation nach Österreich“, so Borgas.
Der fusionsbedingte Mitarbeiterabbau wird, wie berichtet, nicht in Österreich stattfinden. Der Verlust von 750 Jobs in der Verwaltung trifft São Paulo in Brasilien und Hilden bei Düsseldorf. 250 der 14.000 Stellen sind bereits weg, 250 weitere folgen demnächst, weitere 250 im ersten Quartal 2019. Umstrukturierungen stärken die Produktionen in der Steiermark und Kärnten, hier sucht Rhi-magnesita Fachkräfte. Vorstandschef Stefan Borgas „Eine gute, eine gerechte Welt ist nicht denkbar ohne Menschen, die selbstlos für andere eintreten, die ihre Mitmenschen für solidarisches Handeln begeistern, weil sie ohne persönlichen Vorteil Gutes tun. Diese Menschen sind das soziale Gewissen und der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Im Arbeitsleben sind es die Frauen und Männer in den Betriebsräten, die mit großem Einsatz die Anliegen der Beschäftigten vertreten. Menschen, die in vielen anderen Lebensbereichen durch ihr Engagement Bedürftige unterstützen, werden bei dieser Aktion vor den Vorhang geholt.“