„Gehen wir gemeinsam einen wertschätzenden Weg“
Unsere Leser machen sich Gedanken darüber, was man für gelungene Integration bräuchte und in welche Richtung es mit der neuen Regierung gehen könnte.
„Migration als steirischer Streitund Wachstumsturbo“, 18. 12. und „Harter Kurs im Asylwesen“, 17. 12.
Meine Tochter und ich begleiten syrische Flüchtlinge bereits seit über zwei Jahren. Wir haben dabei viele berührende und viele steinige Momente erlebt. Harter Kurs im Asylwesen – heißt das, noch unmenschlicher zu agieren? Ich bin der festen Überzeugung, dass ein leistbares und vor allem menschliches Asylwesen in Österreich möglich ist. Die Brücke zwischen Regierung (Gesetzgebung), Wirtschaft und Gesellschaft zu bauen, fordert heraus. Gehen wir gemeinsam einen wertschätzenden Weg.
Ja zu transparenten, klaren Gesetzen – auch für jene, die sie umsetzen müssen. Ja zu ausreichend Mitarbeiterinnen im öffentlichen Dienst, damit Gesetze auch qualitätvoll umgesetzt werden (und nicht immer applaudieren, wenn man schon wieder „Beamte“eingespart hat).
Ja zur Grundversorgung mit Quartier, Essen, Kleidung – wenn das Verfahren innerhalb von sechs Monaten bearbeitet wird.
Ja zur Kontrolle der Quartieranbieter, damit diese Hygieneund Mindeststandards auch wirklich einhalten (Schimmel, Wanzen u. v. m.).
Ja zu allen Maßnahmen der Integration, wenn die Asylwerber in Österreich bleiben können. Ja zum Menschsein! Ankommen – nicht nur im Advent – für alle Menschen! Damit wir nicht im Tal der Tränen versinken. Graz