Weihnachtsgeschäft: Handel jubelt über plus 1,5 Prozent
200 Millionen Euro zusätzlichen Umsatz bescherten brave Christkindln dem steirischen Handel, bilanziert Wk-obmann Wohlmuth „zufrieden“.
Es begann mit der Rabattschlacht am Black Friday Ende November, gipfelte im heuer langen Super-shopping-wochenende rund um den „Einkaufsfeiertag“8. Dezember und endete am gestrigen vierten Adventsamstag. Und all die Wochen herrschte im steirischen Handel heuer tatsächlich Feststimmung, zeigte die Kundschaft sich doch besonders kauffreudig.
Und so zog der Obmann des steirischen Handels in der Wirtschaftskammer, Gerhard Wohlmuth, gestern eine „rundum zufriedene Zwischenbilanz“: Nach Rückmeldungen aus bundesweit 400 Geschäften zeichnet sich ein Umsatzplus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Österreichweit bringt das Weihnachtsge- schäft zusätzliche Umsätze von 1,6 Milliarden Euro, in der Steiermark sind es rund 200 Millionen.
fanden Sportartikel, Konfektions- und Lederwaren, Spielzeug ging heuer nicht so rasend über den Ladentisch, verrät Wohlmuth. Jetzt gehe es ins letzte Drittel, läuft doch das Weihnachtsgeschäft in den Büchern bis 15. Jänner, weil sie auch Umtausch- und Gutscheinumsätze dazurechnen: „Die immer beliebteren Gutscheine als Geschenk sind ein gutes Geschäft, weil Kunden beim Einlösen in der Endabrechnung dann um zehn bis 15 Prozent mehr konsumieren.“
Besonders freut den Obmann, dass vom Umsatzplus nicht nur der Online-, sondern auch der stationäre Handel profitiert habe: „Und das nicht nur in den Einkaufszentren, sondern auch in Innenstadtläden.“Insgesamt habe man gemerkt, dass sich die Menschen von der positiven Stimmung für die Wirtschaft haben anstecken lassen und wieder mehr Geld ausgeben.
Dennoch ist der Einkauf via Internet für den heimischen Handel eine zunehmende Herausforderung, wie gestern die Wiener WK einmal mehr kritisierte. 6,8 Milliarden Euro seien 2017 in Österreich online umgesetzt worden, überwiegend aber bei internationalen Konzernen. Die Hälfte der Ausgaben fließe ins Ausland ab, daher fordert die Kammer die Einführung „digitaler Betriebsstätten, die faire steuerliche Rahmenbedingungen für alle Onlinehändler bringen“– damit internationale Konzerne für Umsätze in Österreich auch hier die Steuern zahlen müssten.