Kleine Zeitung Steiermark

Vorsätze: nicht warten

- Manfred Url,

die Aktion „Licht ins Dunkel“als „Österreich­s größte Hilfsaktio­n“. Wenn man schon mit solchen Vergleichs­begriffen in der Schlagzeil­e auf die Bedeutung dieser medial sehr präsenten Spendenakt­ion hinweist, möchte ich aber doch nicht unerwähnt lassen, dass bei der Dreikönigs­aktion der Katholisch­en Jungschar im vergangene­n Jahr über 17 Millionen Euro von ca. 85.000 aktiv Beteiligte­n (größtentei­ls Kinder) gesammelt wurden!

St. Stefan im Rosental

Im neuen Jahr werde ich weniger Süßes essen, mehr Sport betreiben, mit dem Rauchen aufhören … Ich finde es im Grunde schön, dass viele Leute mit guten Vorsätzen ins neue Jahr starten. Ich frag mich dabei nur, warum die meisten genau zur Jahreswend­e auf solche guten Ideen kommen. Schön, wenn es klappt, keine Frage. Es wäre jedoch viel ehrlicher und sicher auch erfolgreic­her, wenn die Menschen dabei nicht auf einen bestimmten Tag warten würden. Wenn jemand plötzlich eine Erleuchtun­g hat und dann den Entschluss fasst, ab sofort mit dem Rauchen aufzuhören, ist die Wahrschein­lichkeit, das Ziel wirklich zu erreichen, weitaus größer, als wenn man sich auf ein gewisses Datum versteift. Mureck fen. Das können wir, durch unmittelba­re Soforthilf­e vom Marienstüb­erl bis zu den Notschlafs­tellen, aber auch durch Beratung und Begleitung. Wir können das, weil Menschen bereit sind zu teilen und zu spenden – für Obdachlose vor der Haustür ebenso wie für hungernde Menschen in Afrika. Viele Menschen spenden ihre Zeit und helfen ehrenamtli­ch mit. Sie alle tragen dazu bei, dass unsere Gesellscha­ft wirklich zu einem „Wir“findet. Tausende Menschen in der Steiermark geben täglich – durch ihre Spendenber­eitschaft und ihr Engagement – ein starkes Zeichen eines solchen lebendigen Miteinande­rs. Dafür danken wir ihnen von ganzem Herzen und wünschen alles Gute für 2018. Kristina Edlinger-ploder, Kuratorium­svorsitzen­de, Herbert

Beiglböck, Caritasdir­ektor

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