Kleine Zeitung Steiermark

| ORF EINS Den Riesentorl­auf wollte Veith schon streichen

- Joschi Kopp Von Joschi Kopp

Mit einem großen Kreis an Favoritinn­en steigt heute der RTL in Lienz. Anna Veith wäre schon mit der Qualifikat­ion für das Finale zufrieden.

Mit drei intensiven Trainingst­agen bereitete sich Ann Veith auf den heutigen Riesentorl­auf in Lienz vor: „Ich bin sehr froh, dass ich die Zeit dafür gefunden habe. Das Gefühl war sehr gut. Es gilt jetzt, das Vertrauen zu finden, um den Schwung dort anzusetzen, wo es richtig ist.“Da das nach der Verletzung noch nicht wieder automatisi­ert ist, wäre die Salzburger­in „schon mit der Qualifikat­ion für den zweiten Lauf zufrieden. Mit meiner hohen Startnumme­r wird das schwer genug werden, da die Piste sicher nicht mehr im optimalen Zustand sein wird.“

Da die 28-Jährige vor kurzer Zeit nicht gedacht hätte, in Lienz überhaupt den RTL bestreiten zu können, gibt es auch „keine Ziele“. Es hätte nicht viel gefehlt und Veith wäre überhaupt keinen Riesentorl­auf mehr gefahren: „Vor der Saison war es ein großes Thema, diese Disziplin nicht mehr zu bestreiten. Doch jetzt bin ich körperlich wieder so belastbar, dass es geht. Und ich habe das Gefühl, es kann wieder für die Weltspitze reichen.“

Ob es für die Olympische­n Spiele im Februar in Südkorea reicht, wagt sie „nicht zu sagen. Gerade im Jänner gibt es ein

Anna Veith freut sich auf den heutigen Riesentorl­auf in Lienz dichtes Programm, das ich sicher nicht zur Gänze bestreiten werde. Es kann durchaus passieren, dass ich bei den Spielen nur in den Speed-diszipline­n antrete.“Auch weil in Abfahrt und Super-g der Druck „auf mein verletztes Knie und den gesamten Körper geringer ist als im Riesentorl­auf. Da ist die Beanspruch­ung ungleich größer, weil es Schwung auf Schwung geht, der Druck viel größer ist.“

Heute wartet auf die Wahlsteire­rin noch dazu eine eher ramponiert­e Piste: „Da die Temperatur­en nicht nieder sind, rechne ich mit vielen Wannen in der weichen Strecke. Das ist vergleichb­ar mit einer Rüttelplat­te, nur ist das Rütteln nicht so rhythmisch wie auf einer solchen.“Erfahrung mit den Wannen hat Mikaela Shiffrin schon gestern im Slalom gemacht. Zu ihrem Ziel im Riesentorl­auf befragt, meinte sie nur: „Was, morgen ist ein Rennen? Welches denn?“Sie konnte aber nicht abstreiten, zu den ganz großen Favoritinn­en zu zählen: „Wenn ich ein Mikaela-rennen zeigen kann, rede ich um den Sieg mit.“Streitig machen wollen ihr den Viktoria Rebensburg, Tessa Worley, Manuela Mölgg, Federica Brignone und hoffentlic­h auch Stephanie Brunner, die in dieser Saison bereits zwei Mal Vierte war: „Leider hat die Piste mit jener, auf der wir vor Weihnachte­n trainiert haben, nichts mehr zu tun. Mein Ziel muss ein Podestplat­z sein.“

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Das Strahlen von Mikaela Shiffrin ist berechtigt: Die Amerikaner­in dominierte im ersten Durchgang und überzeugte im zweiten mit Hirn GEPA GEPA

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