Zur Person
wurde 1964 in Judenburg geboren und wuchs in Wartberg im Mürztal auf. Er studierte Kulturmanagement in Linz und Moskau.
Mehr als 60 Inszenierungen für Schauspiel und Musiktheater im In- und Ausland.
Seit 2001/02 ist er Künstlerischer Leiter des Jugendtheaters Next Liberty, seit 2004 auch Geschäftsführender Intendant.
Kinder- und Jugendbuchautoren werden oft von Erwachsenen nicht wirklich ernst genommen. Gilt das fürs Theater auch?
Oft wird das Next Liberty noch als das wahrgenommen, was und wie es früher war: als reines Kinder- und Jugendtheater. Als Anhängsel von den großen Bühnen. Das hat sich zum Glück gewandelt. Manchmal sagen Leute zu mir: „Ich würde gerne zu dir kommen, aber ich muss mir erst ein Enkerl oder eine Tochter ausborgen!“Das muss niemand. Wir sind ein offenes Haus – ein Theater für alle.
Forcieren Sie das?
Ja. Wir haben zum Beispiel in dieser Saison den Poetry-slam „Dead or Alive“eingeführt, wo Schauspieler und Slammer gegeneinander antreten. Schließlich haben wir mit Schauspieler Christoph Steiner auch den Österreichischen Slam-meister 2016/17 im Ensemble.
Existieren für Sie dringende, drängende Themen, die geradezu jetzt danach schreien, im Theaterkontext bearbeitet zu werden? Für mich ist das ganz eindeutig das Thema der Solidarität, das Zusammenhalten in einer Zeit, in der die Gesellschaft auseinanderdividiert wird und der Neid nach unten wuchert. Es ist eine gewisse Entfremdung zu beobachten. Aus meiner Sicht wird es immer wichtig sein, dass der Schwache in die Mitte geholt wird. Ich glaube daran, dass das Theater uns Dinge eröffnet.