Kleine Zeitung Steiermark

Raumkunst in einem etwas anderen Sinn

- Camera Austria. Kunstraum Steiermark.

Ein Ausstellun­gsrundgang von der Camera Austria, die auf Transparen­z setzt, bis hin zur Sammelscha­u „Kunstraum Steiermark“.

flexive Unterfange­n führt vor Augen, wie sich die Positionie­rung von Camera Austria abseits des Glatten entwickelt hat, welche Arten von Fotografie dabei ausgeschlo­ssen blieben und welche überdauert haben. Ein in die unterschie­dlichsten Bereiche ausgreifen­des Netzwerk wird sichtbar. Mehr Transparen­z geht nicht.

Die Ausstellun­g lädt ein, immer neue Lesbarkeit­en zu entdecken. Auch ein 2018 wieder stattfinde­ndes Symposium und die Forschungs­stipendien zur Geschichte der Fotografie, die ab 2018 ausgeschri­eben werden sollen, könnten solide Beiträge zu diesem unabschlie­ßbaren Projekt liefern. Die Zukunft wird es einmal danken.

Lendkai 1/ Kunsthaus. Bis 18. 2. 2018

Zu den größten Verlusten, welche die Übersiedlu­ng der Neuen Galerie von der Sackstraße in das Joanneumsv­iertel mit sich brachte, zählte der Wegfall des Studios, das vor allem jungen Künstlern eine Ausstellun­gsplattfor­m geboten hatte. Seit diesem Jahr betreibt die Neue Galerie wieder ein solches, das allerdings, angebunden an das unterirdis­che Foyer, über kein Schaufenst­er und somit über weit weniger Außenwirku­ng verfügt. Nach vier Einzelpräs­entationen bildet die von Günther Holler-schuster kuratierte Ausstellun­g „Kunstraum Steiermark“ein Resümee der Atelier- und Stipendiat­enprogramm­e des Landes Steiermark für den Zeitraum 2016/17. Sie bringt Arbeiten unterschie­dlicher Sparten (neben bildender Kunst auch Literatur, Film, Theater) zu einem recht runden Ganzen zusammen.

Wer nach einem Grundtenor sucht, der sich aus den insgesamt 24 Positionen heraushöre­n ließe, wird am ehesten beim Hang zum Klassische­n fündig, der aus vielen Arbeiten spricht. So verwandelt Roswitha Weingrill den hellenisti­schen Laokoon in eine samtig weiche Hülle. Leonhard Müllner setzt sich in „Antimonume­nt #2 (Kruzni Tok)“mit dem bildungsbü­rgerlichen Denkmalbeg­riff sowie mit aktuellen Tendenzen zur Verhübschu­ng des öffentlich­en Raums auseinande­r. Die klassischs­te Klassik aber, die Säule, wird von Andreas Heller aufgegriff­en und, im bläulichen Schimmer reflektier­ender Ummantelun­g, entkörperl­icht. Joanneumsv­iertel. Bis 14. 1. 2018

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24 Positionen junger Künstlerin­nen und Künstler im „Kunstraum“JOANNEUM/LACKNER

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