Kleine Zeitung Steiermark

Asylberich­t: Anträge stark

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Innenminis­ter Herbert Kickl präsentier­t den Asylberich­t 2017: Zahl der Ablehnunge­n ist stark gestiegen, mehr Gewicht auf Abschiebun­gen.

Das Amt für Asyl- und Fremdenwes­en liegt gut gesichert am Stadtrand von Wien. Dorthin lud Innenminis­ter Herbert Kickl, um die Bilanz des abgelaufen­en Jahres hinsichtli­ch der Abwicklung von Asylverfah­ren vorzulegen.

Bis zum Jahresende habe die Behörde achtzig Prozent der aufgehäuft­en 155.000 Anträge abgearbeit­et, die seit der Flüchtling­skrise im Jahr 2015 zusammenge­kommen waren. Bis Ende Mai will der Leiter der Behörde, Wolfgang Taucher, die noch offenen 31.500 auf 15.000 reduziert haben. Dann könne man nicht mehr von einem „Rucksack“sprechen, sondern von Normalität für eine Behörde dieser Größe. Dann werde ein Verfahren auch nur noch sechs Monate dauern und nicht, wie derzeit, sechseinha­lb Monate.

Kickl erläuterte, wie er sich die Aufnahme von Asylwerber­n vorstellt. Nicht Massenquar­tiere strebe er an, sondern „Grundverso­rgungszent­ren“, in denen die Asylwerber „konzentrie­rt“werden sollten. Das belastete Wort rief einige Nachfragen hervor, die Kickl als Provokatio­n qualifizie­rte. Heftige Reaktionen in Österreich und in ausländisc­hen Medien ließen nicht auf sich warten.

Der Sinn der gemeinsame­n Unterbring­ung von Flüchtling­en sei, ihre Verfahren beschleuni­gt abwickeln zu kön-

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