Ein Restrisiko fliegt mit
Fragt man Skispringer, was denn das Besondere am Skifliegen sei, geraten sie unisono ins Schwärmen.
Es sei einfach ein unglaubliches Gefühl, wenn man sich mit der Luft, der Thermik vereint und von ihr auf Weiten weit über die 200 Meter hinausgetragen wird.
Also eine Freiheit auf zwei Brettern, die dem Traum des Menschen vom Fliegen schon sehr nahekommt.
Natürlich, die gewaltigen Dimensionen einer Skiflugschanze würden Respekt hervorrufen. Aber keinesfalls Angst. Denn diese würde den Springer einer extremen Gefahr aussetzen.
Eine gewisse Gefahr fliegt aber bei jedem Sprung mit.
Und der Kulm hat in den vergangenen Jahren mit den schweren, folgenreichen Stürzen von Lukas Müller und Thomas Morgenstern gnadenlos aufgezeigt, welchem Risiko sich die Athleten bei dem Versuch, ihn zu bezwingen, aussetzen.
Doch ist diese Gefahr auch Teil des Spiels. Neben dem Traum vom Fliegen übt das Restrisiko die Faszination dieses Sports auf den Konsumenten aus und macht die Athleten zu jenen Helden, die sie sind. enn die Springer heute am Kulm das erste Mal über den Bakken hinausschießen, werden sie diese Gedanken ausblenden.
Und für ein tolles und hoffentlich vor allem sturzfreies Flugspektakel sorgen.
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