Kleine Zeitung Steiermark

Die Ziele nicht

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Anteils bei paralleler Reduktion des Berufspend­lerverkehr­s, seien verfehlt worden. Frauen/männer: In der Altersgrup­pe 35 bis 65 Jahre nutzen 15 Prozent der Grazerinne­n Bus oder Bim, aber nur 7 Prozent der Männer. Dass wiederum 62 Prozent der Männer in dieser Altersgrup­pe regelmäßig hinterm Autolenkra­d sitzen (43 Prozent der Frauen), sei ein Spitzenwer­t und übertreffe den Grazer Durchschni­tt um mehr als 20 Prozent. Schlussfol­gerung: Die Experten nehmen sowohl die Politik als auch die Bevölkerun­g in die Pflicht: So wird kritisiert, dass zuletzt Investitio­nen für Verkehrspr­ojekte nicht im erforderli­chen Ausmaß freigegebe­n worden seien. „Für die notwendige Öv-offensive fehlte bisher eine Finanzieru­ngsstrateg­ie, weshalb wichtige Maßnahmen, insbesonde­re der Straßenbah­nausbau, bereits seit mehreren Jahren verschoben werden mussten.“Zugleich schaffe man es nicht, den ÖV über das Instrument der Flächenver­teilung entspreche­nd zu bevorzugen.

Die Grazer selbst mussten aber auch mitspielen: Sei doch jeder dritte mit dem Pkw gefahrene Weg kürzer als drei Kilometer. An einer „objektiven Unzumutbar­keit“, Bus oder Bim zu nutzen, könne es nicht liegen. Empfehlung­en: Der Öv-ausbau in Graz und Umgebung samt „Finanzieru­ngsmodell“hat für die Verkehrspl­aner Priorität. Zudem empfehlen sie die Forcierung der Fuß- und Radverkehr­sinfrastru­ktur, die Sicherung entspreche­nder Flächen sowie eine neue Stellplatz-verordnung für Graz: So sollen nur mehr jene Autolenker eine Ausnahmege­nehmigung erhalten, die tatsächlic­h keine Möglichkei­t für einen privaten Stellplatz haben. Der dadurch gewonnene öffentlich­e Raum soll dem ÖV sowie den Radfahrern und Fußgängern zugesproch­en werden.

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