Der Wolf kehrt zurück,
Nicht erst seit Rotkäppchen ist das Verhältnis zwischen Mensch und Wolf nicht immer märchenhaft. Und spätestens seit von der Veterinär-uni bestätigt wurde, dass es sich bei dem toten Tier, das Anfang Jänner auf einem Bahngleis im südsteirischen Ehrenhausen gefunden wurde, um einen Wolf handelt, zeigt sich: Der Wolf kehrt auch in unseren Breiten zurück und wagt sich offenbar auch näher an besiedelte Gebiete heran. Laut Georg Rauer, dem Wolfbeauftragten des Lan- des, gibt es in Österreich im Gegensatz zu Italien und Deutschland (wo die Population vom WWF auf 1000 bzw. 500 Wölfe geschätzt wird) nur ein Rudel in Allentsteig (NÖ). Doch würden immer wieder sprichwörtliche einsame Wölfe auch in hiesigen Gefilden einwandern, „aber oft auch nach zwei Jahren wieder verschwinden“.
Tatsache ist: Der Wolf ist Euweit wie Bär und Luchs über die „Flora-fauna-habitat-richtlinie“strengstens geschützt. Und ab diesem Punkt teilt sich das Land: So sprachen sich in der Vorwoche die Agrarreferenten der neun Bundesländer für eine Möglichkeit zur Regulierung, sprich Bejagung des Wolfes, aus. „Weil der extreme Schutz des Wolfes auf Kosten der Nutztierhaltung geht“, sagt der steirische Landesrat Hans Seitinger, der bei Alm-bewirtschaftern größer werdenden Groll ortet. „Es häufen sich Fälle, in denen Nutztiere von Wölfen gerissen oder zum Absturz getrieben wurden.“
Während sich der Dachverband „Jagd Österreich“abwartend gibt (Tenor: Die Bejagung von Großraubwild sei „kein ex-
Nach Wolfsfund in der Südsteiermark gehen zwischen Agrarpolitik und Naturschützern die Wogen hoch: Soll der Wolf bejagt werden? Und wer zahlt bei Schäden?