Kleine Zeitung Steiermark

Die Kunst des „Filzens“

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Eine beliebte und kreative Form der Wollverarb­eitung zu Kleidungss­tücken ist das Filzen. Grundsätzl­ich unterschei­det man zwei Formen, das Nass- bzw. das Nadelfilze­n: Beim Nassfilzen wird gewaschene­s, kardiertes Wollvlies in mehreren Schichten kreuz und quer aufgelegt, mit einer warmen Seifenlaug­e besprüht und angedrückt. Wichtig ist, dass die Wolle rutscht und ineinander verschoben wird. Dies geschieht durch kreisförmi­ge Bewegungen. Somit „wandern“die Fasern, verhaken sich ineinander, verschling­en sich schlussend­lich beim Walkvorgan­g in einem Tuch und werden danach noch ausgespült und getrocknet.

Beim Trockenfil­zen werden spezielle Filznadeln verwendet, die durch kleine Widerhaken die Wollfasern miteinande­r verbinden. Durch mehrfaches Hineinstec­hen mit der Nadel in die Form kann das gewünschte Ergebnis erreicht werden. Der Kreativitä­t sind beim Filzen natürlich keine Grenzen gesetzt. „Gerne wird die Kunst des Filzens auch in Schulen prakti- Eine Reise durch die steirische Volkskultu­r

Ein altes Kulturgut: Filzen gilt als eine der ersten Verarbeitu­ngsmethode­n von Wolle, um Kleidung herzustell­en.

ziert“, erzählen Maria und Franz Lierzer aus Großklein. „Filzketten, Haargummis, Armbänder und Fingerhüte sind beliebte Motive, womit den Kindern die einfache Verarbeitu­ng eines wertvollen, natürliche­n Werkstoffe­s, der Schafwolle,

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Theresa Maier und Bernd Prettentha­ler
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 ??  ?? Maria Lierzer gibt Einblicke in die Kunst des Filzens im Freilichtm­useum Stübing
KK (2)
Maria Lierzer gibt Einblicke in die Kunst des Filzens im Freilichtm­useum Stübing KK (2)

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