Ein weiter Weg bis Wien
den.“Dem jungen
Team kann man das Kämpferherz nicht absprechen. Ihm fehlt es nach dem Umbau – nur sechs Spieler der WM von 2015 waren dabei – schlichtweg an Routine, Qualität und Kraft für das Konzert der Großen; auf den einzelnen Positionen, aber auch im Kollektiv. Das darf man der Mannschaft mit Regisseur Bilyk, der erst 21 Jahre alt ist, wohl (noch) nicht zum Vorwurf machen. Aus dem 18-Mann-kader waren nur sieben Spieler zuvor bei einem Großereignis. Druck sowie Nervosität (vor allem gegen Weißrussland und Frankreich) und einfache Ballverluste waren das Resultat und oft fehlten spielerische Mittel und Ideen; körperliche Defizite mit Tempo zu kompensieren gelang nur phasenweise. Zudem fehlten mit Raul Santos und Max Hermann zwei Stützen.
Der Trainer hat bis 2020 einen gültigen Vertrag, ihm das EM-AUS anzukreiden oder gar eine Trainerdiskussion wären der falsche Ansatz. Er wird nun im Februar und März analysieren und die Pläne bis zur Heim-em 2020 erarbeiten, denn da muss das Team auf dem Höhepunkt sein. „Was offensichtlich ist, ist, dass wir im athletischen Bereich zulegen müssen“, sagt Rabenseifner. Neben einem Mentalbetreuer und Sportwissenschaftlern Bernd Rabenseifner (Trainingspläne für die Spieler) wird auch Tormanntrainer Mattias Andersson – ein Mann von Weltformat – die Arbeit mit den Keepern und der Deckung vollzeit aufnehmen. ie Einbürgerung eines Akteurs, wie etwa vor der Heim-em 2010 (Mare Hojc), steht nicht auf der Agenda – sehr wohl aber die Arbeit mit dem Nachwuchs: Durch ein neues Spielsystem sollen mehr Kinder (6 bis 8 Jahre) zum Handball gebracht werden und mit acht Landesleistungszentren wird im Bereich der Unterstufe koordiniert trainiert – da klafft aktuell ein Loch. Ob es dem Team gelingt, die Lücke zur Spitze zu schließen, wird sich spätestens in zwei Jahren in Wien zeigen.
DGruppe B in Porec
Norwegen – Österreich 39:28 (18:14) Tore für Österreich: Bilyk 9, Bozovic 4, Hermann, Zeiner je 3, Ziura, Jelinek, Wagner je 2, Ranftl, Weber, Kandolf je 1 Frankreich – Weißrussland 32:25 (14:11)
Österreich Gruppe A in Split Serbien – Island Kroatien – Schweden
Island
Gruppe C in Zagreb Slowenien – Deutschland Montenegro – Mazedonien
Montenegro
Heute:
Deutschland – Mazedonien Montenegro – Slowenien Gruppe D in Varazdin Ungarn – Spanien Tschechien – Dänemark 25:25 (15:10) 28:29 (16:15)