Kleine Zeitung Steiermark

„Graz muss sich selbst herausford­ern“

- Von Bernd Hecke und Gerald Winter-pölsler

Der Grazer Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP) erklärt, warum ihn die olympische Idee begeistert und die neun Millionen Euro für eine Bewerbung gut angelegt sind.

Herr Bürgermeis­ter, wann haben Sie die Skepsis abgelegt und entschiede­n, dass sich Graz mit Schladming für Olympia 2026 bewerben soll? SIEGFRIED NAGL: Über Weihnachte­n bin ich mit Schladming­s Bürgermeis­ter Jürgen Winter zusammenge­sessen und uns ist klar geworden: Österreich lässt nach dem Nein der Innsbrucke­r zur Bewerbung eine echte Chance aus. Wir wollen Spiele ohne negative Schlagzeil­en, ohne Doping, ohne Gigantonom­ie. Das wollen längst auch Sportler, Verbände, Sponsoren und das Internatio­nale Olympische Komitee mit der Agenda 2020.

Denkt man an Graz, fällt einem nicht zuerst Winterspor­t ein. Warum soll die Stadt trotzdem als Host-city in den Ring steigen? Jürgen Winter hat gesagt, er brauche dafür eine Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern, die vorangeht. Entscheide­nd war für mich, dass auch die Bürgermeis­ter anderer möglicher Austragung­sorte und Verbände mit an Bord sind. Und jetzt haben auch schon Kärnten und Maribor ihr Interesse bekundet.

Haben Sie nicht die Sorge, dass man sich übernimmt?

Ich verstehe die Skepsis, aber ich sage allen Kritikern: Lasst uns erst einmal ein Konzept

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