Filmreifes Comeback
Es waren elf Minuten, die die Filmwelt veränderten. Lieutenant Frank Bullitt und sein Mustang lieferten sich eine beinharte Verfolgungsjagd mit den Bösewichten in den Straßen von San Francisco. Weltruhm für Steve Mcqueen und den 1968er Ford Mustang GT Fastback war vorprogrammiert. Nach den Dreharbeiten galt der automobile Co-star als verschollen – dabei war er einfach mehr als 44 Jahre im Besitz der Familie Kiernan. Und das kam so.
„Der Mustang befindet sich heute ziemlich genau in dem Zustand, in dem ihn meine Eltern 1974 erworben haben“, erzählt Sohn Sean Kiernan. Sie entdeckten den Mustang in einer Kleinanzeige und kauften ihn als Alltagsauto. Am Wochenende machte die Familie damit Ausflüge, Vater fuhr ins Büro, Mutter in die Schule, um zu unterrichten: „Mom muss sehr cool gewirkt haben“, schmunzelt Kiernan.
1977 versuchte Steve Mcqueen den Mustang zurückzukaufen, aber die Kiernans wollten sich partout nicht davon trennen. 1981 wurde der Wagen schließlich stillgelegt und zum Familiengeheimnis. In den späten 1990ern sprachen Vater und Sohn erstmals davon, das Auto wieder instand zu setzen – fertig wurde er erst 2016. „Der Motor wurde neu aufgebaut, die Teppiche ersetzt. Ansonsten habe ich die Gebrauchsspuren unserer Familie und die Patina der jahrelangen Standzeit erhalten“, sagt Kiernan.
Weshalb der „Bullitt“-mustang jetzt auch von der Historic Vehicle Association zum Kulturgut der USA erklärt wurde. Als 21. Auto auf der hochkarätigen Liste.
Mehr als 40 Jahre war Steve Mcqueens Ford Mustang aus dem Kultfilm „Bullitt“verschollen. Bis jetzt.