Weniger Blüten im Umlauf
Schaden durch Falschgeld ist in Österreich um ein Viertel gesunken.
Es sind erfreuliche Nachrichten, mit denen die Nationalbank gestern aufwarten ließ: Im Vorjahr sind in Österreich um etwa ein Fünftel weniger Euro-fälschungen aus dem Verkehr gezogen worden als noch 2016. Laut der veröffentlichten Statistik wurden 9892 Blüten – 2016 waren es noch 12.234 Stück – beschlagnahmt, die meisten davon in Wien (42 Prozent), gefolgt von Niederösterreich (14 Prozent), der Steiermark (neun Prozent), Oberösterreich und Tirol (je acht Prozent), Salzburg (sieben Prozent) und Kärnten (sechs Prozent). Den in diesem Fall erfreulichen letzten Platz teilen sich das Burgenland und Vorarlberg mit je drei Prozent.
Der Schaden durch Falschgeld ist hierzulande sogar um rund ein Viertel gesunken, nämlich auf 567.075 Euro. Dies ist im Wesentlichen auf weniger Falsifikate bei fast allen Banknotenkategorien zurückzuführen. So wurden 2016 noch 2024 falsche Hunderter entdeckt, im Vorjahr hingegen nur 871. Ein ähnliches Bild zeigt sich für die 200-Euronote: 408 (2016) gegenüber 141. Gefälschte Banknoten
Am häufigsten wird nach wie vor die 50-Euro-banknote mit einem Anteil von 64,4 Prozent gefälscht, gefolgt vom Zwanziger mit 20,3 Prozent. Diese beiden Banknotenkategorien haben auch im Euroraum mit fast 88 Prozent den größten Anteil an allen Fälschungen.
„Bei der 50-Euro-banknote wird der Rückgang der Fälschungen 2018 einsetzen, da zumeist ein Jahr nach der Einführung einer neuen Banknote die Fälschungszahlen rückläufig sind“, ist sich Kurt Pribil, Mitglied des Direktoriums der Nationalbank, sicher. Neue 100- und 200-Euro-scheine sind für 2019 geplant.
Um eine echte Banknote zu erkennen, bedarf es keiner technischen Hilfsmittel. Alle Eurobanknoten lassen sich laut Nationalbank jederzeit einfach überprüfen, sie empfiehlt die Anwendung der drei bekannten Prüfschritte „fühlen – sehen – kippen“, um eine Banknote auf Echtheit zu überprüfen.
Im April ist der Euro-bus in allen Bundesländern unterwegs, da die 500-Schillingbanknote „Otto Wagner“und die 1000-Schilling-banknote „Erwin Schrödinger“nur noch bis 20. April umtauschbar sind.