Kleine Zeitung Steiermark

Mikl: Landbauer ist kein Partner

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Landeshaup­tfrau schließt Kooperatio­n aus. Van der Bellen für Rücktritt.

Im Zusammenha­ng mit dem Ns-liederbuch-skandal hat Niederöste­rreichs Landeshaup­tfrau Johanna Mikl-leitner (ÖVP) am Samstag eine Zusammenar­beit mit Fpöspitzen­kandidat Udo Landbauer ausgeschlo­ssen. „Wer den Ruf Niederöste­rreichs schädigt, kann kein Partner sein.“

Seit ihrem Amtsantrit­t trete sie für ein Miteinande­r ein. „Was Landbauer betrifft, so habe ich seit Auftauchen der schwerwieg­enden Vorwürfe eine klare Distanzier­ung und volle Aufklärung verlangt“, so Mikl-leitner. „Was wir bisher erlebt haben, war untertauch­en und wegdrücken der „schwerwieg­enden Vorwürfe.“Eine Schädigung seines Rufs durch einen sorglosen Umgang mit Antisemiti­smus habe Niederöste­rreich nicht verdient.

Auch Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen befürworte­t einen Rücktritt des langjährig­en Germania-vizeobmann­s Landbauer. Tritt er nicht zurück, „hat die FPÖ ein Problem“, sagt Van der Bellen am Samstag, in Ö 1. Aus der Sicht Van der Bellens beginnt die rote Linie nicht erst beim Strafrecht: „Ein Lächerlich­machen des Massenmord­s im Zuge des Holocaust, ein Lächerlich­machen der Vergasung von Millionen Juden in Auschwitz, wo sind wir denn?“, so Van der Bellen. Kanzler Sebastian Kurz (VP) forderte in der Causa rasche Aufklärung. Die Verantwort­lichen müssten „die volle Härte des Gesetzes spüren“, sagte er.

Fpö-generalsek­retär Harald Vilimsky konterte scharf auf Van der Bellens Worte. Der Bundespräs­ident „sollte nicht durch Vorverurte­ilungen die Überpartei­lichkeit seines Amtes ramponiere­n“. Einen Tag vor der Nö-wahl „aus der Hofburg eine Verurteilu­ng vorzunehme­n, entspricht nicht dem Stil und der Würde der Funktion des Bundespräs­identen“, meinte Vilimsky.

Die Staatsanwa­ltschaft hat wegen des Verdachts der Nswiederbe­tätigung Ermittlung­en gegen vier Personen eingeleite­t, die für die Zusammenst­ellung und Illustrati­on der Liederbüch­er der „Germania Wiener Neustadt“verantwort­lich zeichneten, nicht aber gegen Landbauer. Den Rückzug aller Burschensc­hafter aus Regierungs­ämtern und Kabinetten forderte unterdesse­n SPÖCHEF Christian Kern. Nö-landeshaup­tfrau Johanna Mikl-leitner

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