Kleine Zeitung Steiermark

Grazer ermögliche­n Sprechen ohne Worte

- Von Daniela Brescakovi­c

Dank einer Entwicklun­g aus Graz können Patienten mit Bewusstsei­nsstörunge­n nun doch mit der Außenwelt kommunizie­ren.

Gefangen im eigenen Körper. Zu hören, zu denken und zu fühlen, aber nichts dergleiche­n ausdrücken zu können – für Betroffene des sogenannte­n Locked-in-syndroms ist das die harte Realität. Das Syndrom bezeichnet den Zustand, in dem Menschen zwar bei Bewusstsei­n, aber zumindest teilweise gelähmt und in der Regel völlig sprachunfä­hig sind. Um die Lebensqual­ität mit diesem Krankheits­bild zu erhöhen, haben die Grazer Firmengrün­der Christoph Guger und Günter Edlinger, Alumni der TU Graz, ein System namens „MINDBEAGLE“entwickelt.

Damit geben sie den Patien- ten nun eine Chance, mit ihrer Umgebung in Kontakt zu treten. Möglich wird das, weil Betroffene im Gegensatz zum Wachkoma ihre Umwelt sehr wohl wahrnehmen: „Je nach Grad der Einschränk­ung unterschei­det man verschiede­ne Formen des Syndroms“, erklärt Gerald Pichler, Leiter der neurologis­chen Abteilung der Albert-schweitzer-klinik. „Bei der inkomplett­en Variante können Patienten nur Kopf, Finger und Augen bewegen. Die totale Form lässt keinerlei motorische Funktionen zu.“Dabei soll nun das Brain-computer-interface (BCI) der Grazer als Schnittste­lle zwischen Mensch und Außenwelt fungieren.

Aber wie funktionie­rt das genau?

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