Solange das Feuer brennt
Natürlich. Vor allem am Anfang meiner Karriere wurde ich oft belächelt. Da haben einige gesagt, ich werde in der Rangliste nicht einmal anschreiben. Doch solche Menschen gibt es leider immer und überall. Aber ich habe hart gearbeitet und werde dafür nun belohnt.
Wie geht es nun weiter?
Ich fliege heute Abend mit Mate zurück. Zuerst 15 Stunden nach Doha, dann sechs nach Wien und dann mit dem Auto noch vier Stunden nach Deutschland, wo ich mich von meinem Arzt durchchecken lasse. Am Dienstag geht’s dann zum Davis Cup nach St. Pölten, wo ich am Mittwoch erstmals leicht trainieren will. Samstagabend fahre ich nach Graz und am Dienstag nach Zagreb zu Mate. Dort werden wir feiern und trainieren, ehe wir in Rotterdam das nächste Turnier spielen.
Im Jahr 1998, also vor bereits 20 Jahren, entschied sich Oliver Marach, eine Profikarriere als Tennisspieler einzuschlagen.
Ein gewagter Schritt, der den Startschuss einer Laufbahn mit vielen Höhepunkten, aber ebenso vielen Tiefschlägen bildete.
Nachdem sich der Grazer in der Einzel-weltrangliste im Juli 2006 bis auf Position 82 nach oben gearbeitet hatte, dauerte es trotzdem insgesamt neun Jahre, ehe er 2007 endlich seinen ersten Atp-titel feiern konnte.
Allerdings nicht im Single, sondern im Doppel.
Rückblickend war es definitiv eine weise Entscheidung, sich dem „Spiel zu viert“zu widmen.
Nicht nur wegen der mittlerweile 20 Turniersiege, die ihn zu Österreichs erfolgreichstem Doppelspieler der Tennis-historie machen.
Sondern auch wegen seines Körpers, der Marach im Laufe seiner Karriere eine Vielzahl an Hürden, die ihn immer wieder zurückwarfen, in den Weg gestellt hat. mso beeindruckender ist es, dass der Steirer nun mit seinen 37 Jahren bei den Australian Open triumphiert und sich damit endlich seinen Kindheitstraum erfüllt hat – einen Grand-slam-sieg.
Damit ist Marach der beste Beweis einer alten Weisheit: Solange in einem das Feuer, die Leidenschaft, der Wille brennt, darf man niemals aufgeben.
U