Zur Person
Markus Pichler (46) war Profi-handballer und holte mit Bärnbach den Meistertitel.
Er ist Geschäftsführer der Sportunion Steiermark und war einer von zwei Geschäftsführern der Weltwinterspiele von Special Olympics 2017 in der Steiermark.
Der gebürtige Linzer ist verheiratet und hat ein Kind.
sollten wir in den Ring steigen!“Dass er bei Special Olympics Blut geleckt hat und nun Olympia und im Anschluss die Versehrtensportler der Paralympics in die Steiermark lotsen will, leugnet er nicht: „Ja, das reizt mich sehr!“
Als Koordinator zieht er ehrenamtlich die Fäden. Er ist noch mit der Endabwicklung von Special Olympics befasst als Sportunion-landesgeschäftsführer ausreichend gefordert. Für das Bewerbungsjahr als olympischer Kandidat wäre er als Manager wohl Fixstarter. Pichler kann den Sprint vom Handballer-parkett, geht aber beruflich über jede Langstrecke, ist dabei geerdet und meist tiefenentspannt.
Enge Mitarbeiter von Special Olympics können sich nicht erinnern, dass ihm je die Nerven durchgegangen wären. „Er kann auf den Tisch hauen, bleibt aber immer höflich, respektvoll“– ein „Netter“und dennoch durchsetzungsstark. Ein böses Wort gibt es bei ihm nicht, klare Worte jederzeit. Und er überlässt das Scheinwerferlicht, die große Bühne stets anderen, hält sich lieber im Hintergrund. en Mahnern, die die Steiermark mit diesem Projekt in einer Kostenfalle wähnen, entgegnet Pichler: „Ich bin keiner, der Geld verbrennt. Wir müssen im März die Bewerbung abgeben, ab Juni werden wir mit dem IOC, dem Olympischen Komitee, am Konzept arbeiten. Da sehen wir ja, ob dessen Agenda, abgespeckte Spiele durchführen zu wollen, ernst gemeint ist.“Im Herbst sei dann zu entscheiden, ob man als offizieller Kandidat in den Ring steigt: „Da müssen wir eine vernünftige Entscheidung treffen und ein überzeugendes Konzept haben.“Passt nicht alles, wäre er auch dafür, die Reißleine zu ziehen. Denn die – geschätzt – neun Millionen Euro Bewerbungskosten würden erst im Jahr der Kandidatur voll schlagend.
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