Flüchtlinge gehen für ein Projekt auf die Straße
Aktuell sind zahlreiche junge Männer mit Warnwesten in Graz unterwegs – ein Integrationsprojekt von Stadt, Jugend am Werk und Holding. 100 Personen helfen bei der Reinigung der Stadt mit.
Eigentlich dürfen Asylwerber, solange ihr Asylverfahren nicht abgeschlossen ist, in Österreich keiner Erwerbstätigkeit nachgehen. Eigentlich. Denn Arbeiten für die öffentliche Hand, sprich die Gemeinden, sind sehr wohl möglich. Und genau solche Aufgaben werden aktuell gegen ein kleines Entgelt von rund 100 Flüchtlingen in Graz verrichtet. Die Jugendlichen sind bekleidet mit Warnwesten in den Straßen unterwegs und entfernen Müll, kehren die Gehsteige oder sammeln Streugut wie Kieselsteine wieder ein.
Das Projekt gibt es bereits seit dem Vorjahr, aktuell sind wegen des guten Wetters aber besonders viele Personen im Einsatz. Koordiniert werden sie von der Holding Graz, regelmäßig betreut von Jugend am Werk: „In den Gemeinden kann Integrati- on so besser gelingen und Vorurteile werden rascher abgebaut“, erklärt deren Geschäftsführer Walter Ferk. Seine Mitarbeiter arbeiten intensiv mit den Jugendlichen, die täglich ab 6 Uhr früh im Einsatz sind. Zur Arbeit kommen die Flüchtlinge mit den Öffis, die sie selbst bezahlen müssen, pro Stunde ver- dienen sie fünf Euro. Im Monat darf jeder auf maximal 110 Euro kommen – das sind bis zu 22 Stunden. Ausgestattet sind die Arbeiter mit Besen, Schaufeln und Greifarmen, seit Beginn des Projekts im Herbst 2016 hat man damit rund 1500 Arbeitsstunden pro Monat absolviert.
„Dieses
Projekt