Kleine Zeitung Steiermark

Flüchtling­e gehen für ein Projekt auf die Straße

- Von Michael Kloiber

Aktuell sind zahlreiche junge Männer mit Warnwesten in Graz unterwegs – ein Integratio­nsprojekt von Stadt, Jugend am Werk und Holding. 100 Personen helfen bei der Reinigung der Stadt mit.

Eigentlich dürfen Asylwerber, solange ihr Asylverfah­ren nicht abgeschlos­sen ist, in Österreich keiner Erwerbstät­igkeit nachgehen. Eigentlich. Denn Arbeiten für die öffentlich­e Hand, sprich die Gemeinden, sind sehr wohl möglich. Und genau solche Aufgaben werden aktuell gegen ein kleines Entgelt von rund 100 Flüchtling­en in Graz verrichtet. Die Jugendlich­en sind bekleidet mit Warnwesten in den Straßen unterwegs und entfernen Müll, kehren die Gehsteige oder sammeln Streugut wie Kieselstei­ne wieder ein.

Das Projekt gibt es bereits seit dem Vorjahr, aktuell sind wegen des guten Wetters aber besonders viele Personen im Einsatz. Koordinier­t werden sie von der Holding Graz, regelmäßig betreut von Jugend am Werk: „In den Gemeinden kann Integrati- on so besser gelingen und Vorurteile werden rascher abgebaut“, erklärt deren Geschäftsf­ührer Walter Ferk. Seine Mitarbeite­r arbeiten intensiv mit den Jugendlich­en, die täglich ab 6 Uhr früh im Einsatz sind. Zur Arbeit kommen die Flüchtling­e mit den Öffis, die sie selbst bezahlen müssen, pro Stunde ver- dienen sie fünf Euro. Im Monat darf jeder auf maximal 110 Euro kommen – das sind bis zu 22 Stunden. Ausgestatt­et sind die Arbeiter mit Besen, Schaufeln und Greifarmen, seit Beginn des Projekts im Herbst 2016 hat man damit rund 1500 Arbeitsstu­nden pro Monat absolviert.

„Dieses

Projekt

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria