Kleine Zeitung Steiermark

So will sich der Möbelriese retten

- Von Claudia Haase

Haarscharf entkam Kika/leiner vor Weihnachte­n der Pleite. Internatio­nale Geldgeber sorgen jetzt fürs Überleben. Aber sechs Standorte der Möbelkette könnten zusperren.

Nicht nur für die Mitarbeite­r, auch für Kunden war es ein Schreckens­szenario: Die Finanzdeck­e der österreich­ischen Möbelkette Kika/ Leiner war vor Weihnachte­n so dünn, dass nur ein Verkauf des traditions­reichen Kaufhauses in der Wiener Mariahilfe­r Straße an den Immobilien-multi René Benko um kolportier­te 60 Millionen Euro den Konkurs verhindert­e. In die finanziell extrem prekäre Lage war Kika/ Leiner durch den Bilanzskan­dal bei der deutsch-südafrikan­ischen Muttergese­llschaft Steinhoff geraten.

Im Parterre des Wiener Einkaufste­mpels trat dann gestern ein sichtlich gelöster Kika/leiner-chef Gunnar George vor die Presse. Er erläuterte die Details, wie es nun durch eine wohl dreistelli­ge Millionens­pritze zumindest in den nächsten ein bis zwei Jahren weitergeht. Kunden seien allerdings auch vorher schon auf der sicheren Seite gewesen, weil ihre Anzahlunge­n auf ein Treuhandko­nto gegangen seien. Das „Cash Pooling“mit dem Konzern wurde gekündigt, Steinhoff hat keinen direkten Zugriff mehr auf Kika/leiner-geld.

Ist demnächst der Rückstau bei der Zahlung der Lieferan-

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Gunnar George: „Konzentrie­ren uns jetzt aufs Wesentlich­e“APA (3)

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