Kleine Zeitung Steiermark

Die Zeit der ungleichen Bezahlung, Diskrimini­erung und jeglicher Art von Belästigun­g ist vorbei.

- Janelle Monáe,

in einer Branche, in der Künstlerin­nen wie Adele oder Beyoncé auftrumpfe­n.

2018 hebt den miesen Schnitt nicht – zumindest nicht in den wichtigen Kategorien. Dort punktet mit Alessia Cara eine brave Popsängeri­n als beste Newcomerin. Und dass mit Ed Sheeran ausgerechn­et der einzige Mann unter den Nominierte­n (Kesha, Lady Gaga, Pink und Kelly Clarkson) die Sparte „Beste Pop-solo-performanc­e“für sich entscheide­n konnte, sorgt im Netz für Empörung. Ebenso die Tatsache, dass Kendrick Lamar wieder einmal nicht die Trophäe für das beste Sängerin Album ergattern konnte, sondern in die Schranken der Rapkategor­ien verwiesen wurde und dem Gute-laune-mensch Bruno Mars unterlag. Und Lorde, die als einzige Frau für das beste Album nominiert war, wurde der Solo-auftritt verwehrt. Sie konterte mit einer eingenähte­n Botschaft in ihrem Kleid: „Unsere Zeiten sind inakzeptab­el“, war da zu lesen.

Dabei waren die Performanc­es zwar traditione­ll voller Selbstbewe­ihräucheru­ng, aber auch voller mehr oder weniger subtiler politische­r Seitenhieb­e. „Wir kommen in Frieden, aber wir meinen es ernst“, sagte Janelle Monáe bei der Gala im Madison Square Garden in New York, als sie Kollegin Kesha ankündigte. Wie viele andere auch trug sie eine weiße Rose – als Zeichen, dass die Musikbranc­he noch nicht frei von paternalis­tischen Strukturen ist.

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Großes Bild: Bruno Mars war mit sechs Grammys der große Abräumer und Zeichen des Protests überließ er anderen wie Miley Cyrus (links) oder Kendrick Lamar (unten)
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